Nach Trainer-Aus muss auch Möckel gehen

Altach verlängert auslaufenden Vertrag mit Sportdirektor nicht.
Altach „Im sportlichen Bereich ist die Weiterentwicklung etwas ins Stocken geraten“, sagt Altach-Präsident Peter Pfanner. In diesem Satz dürfte wohl auch die Unzufriedenheit des 55-Jährigen hinsichtlich der Transfertätigkeiten seines Sportdirektors liegen. Fakt ist: Beim Cashpoint SCR Altach ist man mit der sportlichen Entwicklung nicht zufrieden. Die Konsequenz daraus war eine Freistellung von Trainer Alex Pastoor (23. Februar) und gut einen Monat später die Klarstellung, dass der im Sommer auslaufende Vertrag mit Christian Möckel (47) nicht mehr verlängert wird.
Erwartungen wohl zu hoch
Nachdem in den vergangenen Wochen zwischen Vorstand und Sportdirektor hinsichtlich Vertragsmodalitäten Stillstand geherrscht hatte, war die Überraschung beim Deutschen enden wollend. „Es gab unterschiedliche Erwartungen und Vorstellungen über die Ausrichtung des Vereins, die sich letztendlich als unüberbrückbar erwiesen haben. Wir werden daher nach der Saison getrennte Wege gehen. Bis dahin gilt es den Fokus und alle Kraft in die verbleibenden 10 Play-Off Spiele zu legen“, beließ er es dann auch bei einer kurzen Aussage. Professionell zwar, dennoch enttäuscht ob der Entscheidung des Vereins. Keine Bestätigung aus Altach gab es dafür, dass wohl einige Transfertätigkeiten von Möckel sowie die nicht wirklich glückliche Kooperation mit Erstligaklub FC Mohren Dornbirn Gründe für die Nichtverlängerung des Vertrages sein könnten. Fakt ist, dass der Österreicher-Topf als wichtiger Bestandteil im Klubdenken verankert ist und derzeit zehn Ausländer beim Bundesligisten unter Vertrag stehen. So spielt etwa der Argentinier Danilo Carando (32) seit dessen Verpflichtung Ende Jänner keine Rolle bei den Trainern, weder bei Pastoor noch jetzt bei Damir Canadi. Und ein Nana Kofi Babil (19) hat auch erst 23 Bundesligaminuten in den Beinen.
Die Erwartungen in Altach waren hoch, als mit Möckel ein bundesliga-erfahrener Mann im November 2019 die Nachfolge von Georg Zellhofer angetreten hatte. Umso mehr, als mit Sidney Sam (31) ein außergewöhnlicher Spieler den Weg ins Rheindorf fand. Die Latte hatte sich Möckel damit selbst hoch gelegt, zumal er mit Chinedu Obasi (34) keinen adäquaten Ersatz finden konnte. Dessen ist sich auch SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle (50) bewusst: „Leider hat sich, in der Zusammenarbeit mit Christian, in den letzten Monaten immer mehr herauskristallisiert, dass die Erwartungen in dieser Form nicht erfüllt werden konnten. Im Hinblick auf die Zukunft sind wir deshalb gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass sich die Wege nach eineinhalb Jahren trennen werden. Ich danke Christian für sein Engagement und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.“ VN-cha