Mikutina liefert bei WM in Stockholm eine Sensation

Sport / 26.03.2021 • 22:15 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die erst 17-jährige Olga Mikutina lief bei der WM in Schweden auf den grandiosen achten Platz.<span class="copyright">a</span><span class="copyright">p</span>
Die erst 17-jährige Olga Mikutina lief bei der WM in Schweden auf den grandiosen achten Platz.ap

Olga Mikutina belegt bei ihrer ersten WM im Eiskunstlauf den achten Platz und sichert sich Ticket für Olympia 2022 in Peking.

Stockholm Olga Mikutina lief bei ihrer ersten Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf in Stockholm als wäre sie schon öfters auf der großen Bühne gestanden. Die erst 17-Jährige, die sich in Feldkirch mit Trainerin Elena Romanova auf die WM vorbereitet hat, zeigte nach Platz elf im Kurzprogramm eine ganz starke Leistung in der Kür. Zu einem Musikmix von Ludovico Einudis Primavera und Experience lieferte Mikutina (198,77) ihr Programm ohne große Nervosität ab und schaffte den sensationellen achten Platz im Endklassement.

„Ich kann es noch kaum fassen und bin überglücklich über diesen Erfolg. Dass die Kür aber so eine Punktlandung wird und ich noch ein paar Plätze aufholen kann, hätte ich mir nie erträumt”.

Olga Mikutina, Eiskunstläuferin

Couragierter Auftritt

In der Globe Arena von Stockholm absolvierte Mikutina alle Sprünge problemlos, einzig beim ersten Versuch des Doppel-Axel musste sie zurückstecken und zeigte vorerst nur den einfachen. Der doppelte wurde aber nachgereicht. „Ich kann es noch kaum fassen und bin überglücklich über diesen Erfolg. Ich war natürlich nach Platz 11 im Kurzprogramm am Mittwoch motiviert, auch heute wieder alles zu geben. Dass die Kür aber so eine Punktlandung wird und ich noch ein paar Plätze aufholen kann, hätte ich mir nie erträumt“, sagt Olga Mikutina, die vor fünf Jahren aus der ukrainischen Industriestadt Charkiw nach Feldkirch in Vorarlberg übersiedelte. 
Hat Mikutina noch vor der WM davon gesprochen, sich nicht auf eine Platzierung festlegen zu wollen, schaffte sie nun das, was zuletzt mit Julia Lautova 1998 in der Schweiz einer österreichischen Athletin ebenfalls gelang. Was ihr somit einen Platz für die Olympischen Spiele 2022 in Peking einbrachte. Durch den Top Ten-Rang verschaffte die in der Ukraine geborene Eisläuferin Österreichs Olympiateam einen weiteren Platz für Peking bei den Damen im Eiskunstlauf. Der Sieg ging an Anna Shcherbakova (Rus) vor ihren Landsfrauen Elizaveta Tuktamysheva (Rus) und Alexandra Trusova.

Weitere Olympioniken

Miriam Ziegler und Severin Kiefer haben im Paar-Bewerb Rang elf belegt und sich ein Ticket für die Olympischen Winterspiele 2022 gesichert. „Dieses frühzeitige Peking-Ticket motiviert uns. Wir freuen uns schon jetzt auf unsere dritten gemeinsamen Spiele“, so Ziegler. In der Kür büßte das österreichische Paar nach Rang neun aus dem Kurzprogramm zwei Positionen ein. Mit 182,30 Punkten fehlten rund zwei Zähler auf den angestrebten Top-Ten-Platz.
Die Goldmedaille in Stockholm ging erstmals an das russische Paar Anastasia Mischina und Aleksander Galliamow, die sich mit 227,59 vor den chinesischen Titelverteidigern Sui Wenjing und Han Cong (225,71) behaupteten. Ihre nach dem ersten Teil noch führenden Landsleute Aleksandra Bojkowa/Dmitrij Koslowskij (217,63) holten am Ende nur Bronze.