Belgrad Kurz nach dem „gestohlenen“ Tor und dem dadurch verpassten Sieg hatte Superstar Cristiano Ronaldo schon wieder den Kopf für eine Botschaft an die Nation frei: Gerade in schwierigen Zeiten müsse man sich der nächsten Herausforderung stellen. Er habe das Gefühl, meinte der 36-Jährige, dass eine ganze Nation verletzt wurde.
Portugal hatte sich beim 2:2 im WM-Qualifikationsspiel in Serbien allerdings auch selbst ein Bein gestellt. „Wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzumachen, das darf uns nicht mehr passieren“, stellte Doppeltorschütze Diogo Jota fest. „Ich habe keine Erklärung dafür, warum wir sie ins Spiel zurückgelassen haben“, war außerdem der Trainer, Fernando Santos, enttäuscht.
Ronaldo war freilich nicht nur wegen der verspielten 2:0-Führung wütend, sondern über diese eine Szene des Spiels in Belgrad, in der dritten Minute der Nachspielzeit, als er das vermeintliche 3:2-Siegtor für die Gäste erzielte. Doch der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie gab den Treffer nicht, weil der Ball vermeintlich nicht vollständig über die Torlinie gerollt war, trotz klarer gegenteiliger TV-Bilder.
So stürmte der Superstar später wütend vom Rasen, die dunkelblaue Kapitänsbinde schleuderte er weg. Später stellte er aber klar: Kapitän der Mannschaft zu sein, sei für ihn der größte Stolz und das größte Privileg seines Lebens.