Die Austria übt sich vorerst in Ruhe

Sport / 06.04.2021 • 22:37 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Cheftrainer Alexander Kiene (43) genießt das volle Vertrauen in Lustenau, die sportliche Krise zu überwinden.gepa
Cheftrainer Alexander Kiene (43) genießt das volle Vertrauen in Lustenau, die sportliche Krise zu überwinden.gepa

Keine Trainerdiskussion, wenngleich weit hinter den Erwartungen.

Lustenau Der sportliche Rückfall der Lustenauer Austria kommt für Vorstandssprecher Bernd Bösch zur Unzeit. Zumal es galt, dieser Tage die Nachforderungen der Bundesliga für die Lizenzvergabe der Saison 2021/22 zu erledigen. Als einer von fünf Klubs in der 2. Liga hatten die Grün-Weißen ja auch eine Lizenz für die Bundesliga beantragt. Neben der Austria hatten nur noch Wacker Innsbruck, Austria Klagenfurt, der GAK und der FAC Wien um eine Teilnahmeberechtigung in der höchsten Spielklasse angesucht. Die Austria braucht dafür u. a. die Bestätigung einer Ausnahmegenehmigung für das Stadion. Coronabedingt hat sich die Baueingabe verschoben, dies soll nun, so Bösch, im April statt wie vorgesehen im Februar passieren. Weniger ein Problem stellt für den 60-Jährigen die Finanzierung der neuen Saison dar, wenngleich auch diesbezüglich keine „großen Sprünge“ zu erwarten sind. Dass sich nun aufgrund der sportlich wenig zufriedenstellenden Darbietungen der Mannschaft ein neues Problemfeld aufgetan hat, ist gar nicht nach Wunsch des Klubvorsitzenden. Auch wenn er betont: „Es mag ein wenig befremdend klingen, doch die Herausforderungen nehme ich gerne an.“ Dabei sorgt die sportliche Abwärtsspirale auch intern für zusätzlichen Gesprächsbedarf. Allerdings, so betont Bösch, sei man sich einig darin, Ruhe zu bewahren. „Es gibt keine Trainerdiskussion“, stellt er im Namen des Vorstandes klar. Vielmehr gelte es nun zusammenzustehen, um gemeinsam rauszukommen.

Bislang, so gesteht Bösch, habe er sich mit dem Gedanken Abstiegskampf nicht auseinandergesetzt. Nun sei man mittendrin. „Das ist eine Wahrheit, die man sich nicht so gern eingesteht.“ Deshalb kommt von ihm auch eine klare Ansage an die Mannschaft: „Ich will nicht nur nicht absteigen, weil es keinen Absteiger aus der Liga gibt.“ So fordert er mehr Mut, mehr Engagement im Duell Eins-gegen-eins und weniger Querspielerei. Wohl wissend, dass dies Selbstvertrauen voraussetzt. Und davon ist das Team von Chefcoach Alexander Kiene derzeit weit entfernt. Das zeigt schon ein Vergleich mit Ländle-Konkurrent FC Dornbirn. 22:26 Punkte aus Austria-Sicht in dieser Saison, 57:60 in zwei Saisonen.