Johnson ist den Legenden auf der Spur

Wiesberger muss beim Golf-Masters in Augusta Boden gutmachen.
Augusta Nicht einmal fünf Monate nach der bisher letzten Auflage steht ab morgen (Sky 16.45 Uhr live) wieder das US Masters der Golfprofis in Augusta auf dem Programm. 2020 wurde das Major-Turnier wegen der Pandemie auf November verschoben und endete mit dem Sieg von Dustin Johnson. Der Weltranglistenerste aus den USA will nun für die erste erfolgreiche Titelverteidigung seit 2002 sorgen, als Tiger Woods das begehrte grüne Sakko zweimal hintereinander gewonnen hatte.
Den Traum wiederholen
„Das ist ein wahr gewordener Traum. Als Kind habe ich immer davon geträumt, ein Masters-Champion zu sein“, hatte Johnson unter Tränen im Vorjahr betont. „Schon seit ich auf der Tour bin und mein erstes Masters gespielt habe, war dies das Turnier, das ich am meisten gewinnen wollte.“ Und dieses Gefühl möchte der zweifache Familienvater, der mit Paulina Gretzky, Tochter von Eishockey-Legende Wayne Gretzky, liiert ist, heuer unbedingt wieder erleben.
Damit würde „DJ“ in einen erlesenen Kreis vorstoßen: Bisher haben es nur drei Golflegenden geschafft, ihren Masters-Titel erfolgreich zu verteidigen: Vor Woods (USA/2002) war dies Jack Nicklaus (USA/1966) und Nick Faldo (England/1990) gelungen. Johnson erwartet diesmal aber härtere Platzbedingungen als im Vorjahr, als der Rasen im Golf Augusta National Club aufgrund des November-Termins ungewöhnlich „soft“ war. „Jetzt präsentiert sich dieser Golfplatz ganz anders und ist viel schwieriger“, versicherte der 36-Jährige nach der ersten Proberunde.
Österreichs einziger Masters-Teilnehmer ist erneut Bernd Wiesberger. Für den Burgenländer steht diesmal einiges auf dem Spiel. Denn nach dem verpassten Cut am Osterwochenende in San Antonio ist der 35-Jährige in der Weltrangliste vom 47. auf den 54. Platz zurückgefallen. Davor hatte Wiesberger seit Mitte Juli 2019 immer zu den Top 50 gezählt. Und nur diese sind für das Masters automatisch qualifiziert.
Um diesen Status schnellstmöglich wiederzuerlangen, muss Wiesberger nun an seine bisher besten Augusta-Resultate anschließen: 2015 wurde er bei seiner Premiere 22., nach den Rängen 34 (2016) und 43 (2017) folgte dann 2018 der 24. Platz, ehe ihn eine Verletzung am linken Handgelenk stoppte. Dadurch fiel er in der Weltrangliste zurück, verpasste das Masters 2019. Nun tritt Wiesberger zum sechsten Mal auf dem 6835 Meter langen Par-72-Kurs in Augusta an.
Mit Spieth ist zu rechnen
Auf diesem brach Longhitter Johnson im Vorjahr mit dem Gesamtscore von 268 (20 unter Par) den bisherigen Turnierrekord von Tiger Woods, der 1997 bei seinem ersten von 15 Major-Siegen 270 „strokes“ benötigt hatte. Jordan Spieth hatte diese Bestmarke des Superstars dann bei seinem Triumph im Jahr 2015 egalisiert. Und der 27-jährige Texaner bewies mit seinem Heimsieg in San Antonio, dass auch heuer wieder mit ihm zu rechnen ist. „Es gibt Höhen und Tiefen in diesem Sport, aber diese lange Durststrecke habe ich wirklich nie und nimmer erwartet“, gestand Spieth nach seinem zwölften Erfolg auf der PGA-Tour, auf den das einstige „Golf-Wunderkind“ fast vier lange Jahre hatte warten müssen.
„Heuer präsentiert sich dieser Golfplatz ganz anders und ist viel schwieriger.“

