Admira Dornbirn will an glorreiche Zeiten anknüpfen

Sport / 11.07.2021 • 19:21 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mit Philipp Stoss hat die Dornbirner Admira einen wahren Torjäger im Kader.<span class="copyright">Lerch</span>
Mit Philipp Stoss hat die Dornbirner Admira einen wahren Torjäger im Kader.Lerch

Als Vorarlbergliga-Meister ist die
Admira Neuling in der VN.at-Eliteliga.

Dornbirn Dem SC Admira Dornbirn gelang in der letzten Saison 2020/21 der mit Abstand größte Erfolg in der 55-jährigen Vereinsgeschichte. Es wurde zwar nur die Hinrunde in der Vorarlbergliga gespielt, aber die Truppe um Langzeitcoach Herwig Klocker (50) belegte in der Endabrechnung mit zwei Punkten Vorsprung auf den FC Brauerei Egg den ersten Tabellenplatz. Und das sogar mit einem Match weniger – das, was die Admira in 14 Partien ablieferte, lag in einer eigenen Leistungsklasse. Dies zeigte sich auch an den neun Punkten Vorsprung auf den Dritten Bizau.

Über 14 Runden lag die Admira auf dem ersten Tabellenplatz in der Vorarlbergliga, die elf Siege und zwei Remis bedeuteten gleichzeitig auch einen neuen Vereinsrekord. Hinzu kam noch Torgarantie Philipp Stoss – er erzielte 15 Treffer, was zugleich in der Torjäger-Krone der Liga gipfelte. Im Allgemeinen wusste Dornbirns Offensivreihe voll und ganz zu überzeugen, ganze 54 Treffer erzielte sie, während die Defensive nur 16 Gegentore hinnehmen musste.

Eliteliga als Herausforderung

Nach dem sportlichen Traumjahr hofft die Admira auf eine Fortsetzung und setzt weiter vorwiegend auf Spieler von den Dornbirner Vereinen. Einzig Neuerwerbung Magid Suleiman aus den Niederlanden macht hier die Ausnahme, ansonsten stehen nur Spieler aus den Dornbirner Vereinen im Kader.

Der Vorarlbergliga-Meister ist die große Unbekannte in der höchsten Leistungsstufe des Landes. Von der 1. Landesklasse bis eben in die VN.at-Eliteliga führte Langzeitcoach Herwig Klocker den Verein, nun ist die Sportanlage Rohrbach wieder eine Top-Adresse im Vorarlberger Unterhaus. In den letzten elf Jahren hat es Klocker nämlich geschafft, eine starke Mannschaft zu formen – im Fokus stand der Dornbirner Weg: „Wir spielen nun eine Liga höher und es ist für mich und den gesamten Verein eine riesengroße Herausforderung.“ Aber: „Die Freude überwiegt und als Belohnung der knochenharten Arbeit in den letzten elf Jahren gibt es nun die Premiere in der Eliteliga. Mit 90 Prozent Spieleranteil aus Dornbirn.“

Und wie schätzt Klocker die Möglichkeiten des Liganeulings ein? Er sieht auf jeden Fall Potenzial für seine Mannschaft: „Wir haben ganz klar die Qualität, am Ende der Saison auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen. Allerdings braucht es einen guten Saisonstart und wenig Verletzungspech. Die Auslosung kommt uns zusätzlich entgegen.“ Mit allen Möglichkeiten soll also das Ziel Ligaerhalt geschafft werden, längerfristig will sich die Mannschaft in der VN.at-Eliteliga etablieren.

Etablierung als Zielsetzung

Die Kadergröße wäre hierfür ausreichend. Mit Stürmer Alexander Huber (Kreuzbandriss) und den beiden starken Abwehrspielern Frederic Winner und Christof Benzer, welche ihre aktive Laufbahn für beendet erklärt haben, hat der Eliteliga-Aufsteiger aber einen großen Aderlass in Kauf nehmen müssen. Viel erwarten darf man sich hingegen von den Leihgaben des FC Dornbirn: Elijah Thurnher, August Rusch und Mathias Wehinger. Im zentralen Mittelfeld hofft man auf Routinier Samir Karahasanovic.

Für einen großen Zuschauerandrang werden die beiden Stadtderbys gegen den Dornbirner SV – am 14. August auswärts, am 23. Oktober auf der Anlage Rohrbach – sorgen. Dann könnten Hunderte Fans zur Admira-Heimstätte pilgern. Zur Heimpremiere kommt Wolfurt am Samstag (17.30 Uhr), dann folgen die lösbaren Aufgaben Egg (auswärts), Austria Lustenau Amateure und Röthis (beide zuhause).

„Wir spielen nun eine Liga höher, das ist für den gesamten Verein eine Herausforderung.“