Ein ganz starkes Ausrufezeichen von RW Rankweil

Lingenau „Natürlich haben wir uns einen anderen Start vorgestellt – aber da sieht man, dass Fußball nicht planbar ist“, bilanzierte Neo-Rotenberg Coach Jürgen Maccani den Auftritt seiner Elf gegen RW Rankweil. Denn die Rotenberger, welche mit dem Sturmduo Bentele/Alibabic begannen, zeigten nie wirklich ihr Potential. Zu fahrig waren die Vorderwälder im Passspiel, zu glücklos agierten sie vor dem Tor. Zudem spiegelten sich die Formationen beider Teams, lange Zeit neutralisierten sich die Mannschaften daher. Dennoch kam Rankweil zu den besseren Möglichkeiten, Fabian Koch (scheiterte an Keeper Wohlgenannt) und Frederik Koch (setzte den Ball über das Tor) hatten die ersten Chancen (15.). Fabian Koch war es auch, der die Rot-Weißen auf die Siegerstraße führte: Nach guter Vorarbeit von Matthias Flatz schob er den Ball nach einem Konter in die Maschen (28.). Und noch vor der Pause legten die Gäste nach: Wohlgenannt hatte Mühe mit einem zentral geschossenen Flatz-Freistoß, Doppelpacker Koch zeigte sich eiskalt und staubte ab.

„Wir haben jeden kleinen Fehler bestraft, alles in allem war das eine super Leistung.“

Stipo Palinic, Trainer FC RW Rankweil

Bemühte, aber glücklose Rotenberger

Maccani reagierte zur Pause, brachte Eduard Jaffet Torrez Espinoza und Rakic. Nichtsdestotrotz: Die Palinic-Elf war es, die zwingender agierte. Nach einer Flatz-Hereingabe vollbrachten die Rankler allerdings das Kunststück, die Vorentscheidung zu verpassen: Mit viel Glück, mehreren Verteidiger-Beinen, Torwart und Stange wussten die Rotenberger das vorzeitige 0:3 zu verhindern. In einer zweiten Hälfte, in der viele kleine Fouls den Spielfluss störten, probierte Rotenberg vieles. Doch Alibabic, welcher nach guter Drehung nur den Außenpfosten traf (65.) und wenig später gleich doppelt an Keeper Zwischenbrugger scheiterte, zeigte sich glücklos. Auch Distanzversuche von Maldoner (76.) und Torrez Espinoza (89.) waren nicht von Erfolg gekrönt. So waren es die Rankler, die in der 90. Minute bei einem guten Konter durch Wölbitsch den Deckel draufmachten. „Im Endeffekt muss ich Rankweil gratulieren, sie haben uns das Leben schwer gemacht, die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen“, zeigte sich Maccani reflektiert. Rankweil-Trainer Stipo Palinic freute sich klarerweise über den ersten „Dreier“: „Wir haben nicht unverdient gewonnen. Wir haben jeden kleinen Fehler bestraft, alles in allem war das eine super Leistung.“

„Natürlich haben wir uns einen anderen Start vorgestellt – aber da sieht man, dass Fußball nicht planbar ist.“

Jürgen Maccani, Trainer Zima FC Rotenberg

Den unrühmlichen Höhepunkt einer eigentlich fair geführten Partie stellte aber eine Rudelbildung nach Schlusspfiff dar: Ein Akteur der Rotenberger wurde von einem Rankweil-Spieler verbal attackiert, anschließend kochten die Emotionen auf dem Weg in die Kabinen auf beiden Seiten hoch. Ein Ende, dass eine ansprechende Rankler Leistung doch etwas trübte. FB