VN.at-Eliteliga: Dornbirn ließ SW Bregenz ohne Chance

Die Admira Dornbirn rückt auf Tabellenplatz vor, dank eines 2:0-Auswärtssieges bei Schwarz-Weiß Bregenz.
Bregenz Schwarz-Weiß Bregenz kommt unter Neo-Trainer Roman Ellensohn einfach nicht richtig in Fahrt. Im fünften Spiel unter dem neuen Übungsleiter setzte es die dritte Niederlage, zuhause gegen die Dornbirner Admira. Diese darf sich über die zwischenzeitliche Führung in der VN.at-Eliteliga freuen, ehe am Sonntag im Spitzenspiel der Dornbirner SV und Wolfurt aufeinandertreffen.
Fußball
SW Bregenz – SC Admira Dornbirn 0:2 (0:1)
VN.at-Eliteliga, 11. Spieltag
ImmoAgentur-Stadion, Bregenz, 250 Zuschauer, SR Schadl
Torfolge: 19. 0:1 Dulabic, 77. 0:2 Bertignoll (Kopfball)
Gelbe Karten: 62. Rusch (Foulspiel) 74. Griesebner (beide Admira), 74. Thurner (Bregenz/beide Unsportlichkeit), 87. Böhler, 90./+4 Stoss (beide Admira/beide Foulspiel)
Rote Karte: 73. Uelder Barbosa Mendes (Bregenz/Tätlichkeit)
Bregenz (3-5-2): Grubor; Martinovic, Arslan (81. Özcan), Glavas (46. Simic); Martinovic, Thurner, Makovec (24. Idalgo Infante), Dervisevic (76. Stojanovic), Rettig; Barbosa Mendes, Merz
Dornbirn (4-4-2): Abwerzger; Moll, Pichler (65. Böhler), Griesebner, Wehinger; Jeremy Thurnher (85. Mzik), Elijah Thurnher, Rusch, Suleiman (70. Bertignoll); Dulabic (85. Palinic), Stoss
Das Spiel begann und spielte sich gleich hauptsächlich im Mittelfeld ab, speziell die Bregenzer hüteten sich zu Beginn, den Ball abzugeben. Dennoch konnte die Admira den ersten richtigen Torschuss verzeichnen. Nach einer Ungenauigkeit im Mittelfeld gelangte sie an den Ball, Jeremy Thurnher zog ab, der Schlenzer verpasste jedoch den Kasten (8.). Und nur zwei Minuten später kam Kristijan Dulabic zum Zug, die Bregenzer Abwehrreihe rund um Marko Martinovic und Serhan Arslan war ihm zu wenig hinderlich, der Ball verpasste den Kasten des SW-Torhüters Nico Grubor jedoch seitlich.
“Es war echt überraschend gut heute. Wir hatten uns gedacht, dass die Hinrunde die schwierigere Aufgabe sein dürfte, so sind wir schon etwas vorsichtiger ins Spiel gegangen, auch etwas defensiver als normalerweise. Bei uns war einfach jeder gut. Und gefühlsmäßig hatten wir einfach die besseren Chancen, bei Heimspiel Bregenz. Aus dieser Sicht geht das Ergebnis also sicher in Ordnung.”
Herwig Klocker, Trainer SC Admira Dornbirn
Den ersten Treffer der Partie sollte dann Dornbirns Dulabic in der 29. Spielminute erzielen. Nach herrlichem Ball durch die Mitte von Philipp Stoss musste er nur noch in dessen Bahn rutschen, aus wenigen Metern schob er zum 0:1 ein. Nur wenige Augenblicke zuvor war er bereits einmal aus der Drehung gescheitert, nach Vorlage von Mathias Wehinger setzte er den Ball am Tor vorbei. Dann wachten die Bregenzer immer weiter auf, kamen zu zwei aussichtsreicheren Mögkichkeiten: Zunächst setzte Uelder Barbosa Mendes einen Kopfball drüber (28.), dann war der Torhüter der Dornbirner, Jeffrey Abwerzger, zu flink für den Abschluss nach Zusammenspiel von Joshua Merz und Barbosa Mendes (42.). In der Zwischenzeit hätte die Admira die Führung außerdem verdient ausbauen können – zwei Kopfbälle von Philipp Stoss trafen jedoch zunächst die Latte und fanden dann perfekt die Handschuhe des Bregenzer Schlussmanns (32.).
“Nach so einem Spiel sind viele Gefühle da, aber wenig Worte. Es ist einfach eine große Enttäuschung. In der ersten halben Stunde haben wir es Dornbirn zu einfach gemacht, ihr Konterspiel abzufahren. Später haben wir sie dann ganz gut kontrolliert, unser Problem war dann eher die letzte Zone. Man kann sagen: Wir sind an Schönheit gestorben.”
Roman Ellensohn, Trainer SW Bregenz
Diese Vielzahl an Chancen schrumpfte dann in Hälfte zwei, die Bregenzer Defensive schien ein Rezept für die schnellen Admiraner Spitze gefunden zu haben, über weite Teile egalisierten sich die beiden Mannschaften. Das bedeutete aber auch: Aussichtsreiche Tormöglichkeiten blieben rar. Der einzigen weiteren Treffer der Partie wurde somit aus einer Standardsituation erzielt: Jeremy Thurnher brachte eine Ecke von links perfekt in den Strafraum, der eingewechselte Lukas Bertignoll konnte sich absetzen und zum 2:0 für die Gäste einköpfeln (77.).
Zu diesem Zeitpunkt waren die Bregenzer schon in Unterzahl auf dem Feld, in der 73. Spielminute kam es nach einem Foulspiel zu Auseinandersetzungen in der Dornbirner Hälfte, eine Rudelbildung folgte, schlussendlich sah Uelder Barbosa Mandes rot. Für SW-Trainer Ellensohn eine vertretbare Entscheidung: “Ich habe das wie der Schiedsrichter auf dem Platz gesehen.” Ihr unsportliches Verhalten war Schiedsrichter Christian Schadl außerdem jeweils eine gelbe Karte für Simon Thurner (Bregenz) und Thomas Griesebner (Admira) wert.
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