Matthias Schwab steigt in die Golf-Millionen-Tour ein

Mit der PGA-Serie beginnt ein neuer Karriere-Abschnitt.
Jackson Für Matthias Schwab beginnt diese Woche ein neuer und denkwürdiger Karriere-Abschnitt. Nur vier Jahre nach seinem Wechsel ins Profilager ist der 26-jährige Steirer auf der US-PGA-Tour angekommen und hat damit die „Champions League“ des Golfsports erreicht. Wie Landsmann Sepp Straka spielt Schwab diese Woche bei der mit sieben Millionen Dollar dotierten Sanderson Farms Championship in Jackson, Mississippi.
Hochdotierte Turniere warten
Während Bernd Wiesberger nach seiner historischen Teilnahme am Ryder Cup durchatmet, sind mit Schwab und Straka beide nun auf der PGA-Tour tätigen Österreicher im US-Einsatz. Der 28-jährige Olympia-Zehnte Straka bestreitet seine bereits dritte Saison in der US-amerikanischen Millionen-Liga.
Aber auch auf der European Tour tut sich Erfreuliches. Lukas Nemecz hat sich auf Challenger-Ebene so gut geschlagen, dass ihm die Rückkehr auf die Europa-Tour praktisch nicht mehr zu nehmen ist. Auch Profi-Rookie Niklas Regner hat als derzeit 28. der Gesamtwertung noch Chancen auf die Tourkarte, die Top-20 der Jahreswertung sind am Ende fix dabei.
Schwab hat die Grundlage für die PGA-Tour schon 2020 gelegt, als er sich bei seinen US-Gaststarts mit guten Leistungen für die Finals der Korn Ferry Tour qualifizierte und dann dort Anfang September souverän die Tourkarte sicherstellte. Seitdem ist alles anders. Schwab hat Europa den Rücken gekehrt und wird bis Ende November sechs oder sieben hoch dotierte US-Events bestreiten.
Die Staaten sind für den einstigen Vanderbilt-Amateur aber ohnehin längst zur zweiten Heimat geworden. Schwab wird vorerst in Golf-Resorts oder bei Freunden wohnen. Über kurz oder lang soll aber eine US-Basis errichtet werden, die sich durch gute Flugverbindungen, Trainingsmöglichkeiten und viele Kontakte zu befreundeten Spielern auszeichnet. Dallas oder Orlando bieten sich an.
Im Fokus steht vorerst die Verbesserung in der Weltrangliste. Die Top 100 sind maßgeblich für WGC-Turniere, die Top 50 für die Teilnahme an Majors. Dass Schwab trotz einiger Top-Ten-Ergebnisse und nur einem verpassten Cut aus den Top 100 gefallen ist – derzeit ist der Steirer 134. – liegt hauptsächlich an der vergleichsweise mageren Dotation der von der Pandemie schwer getroffenen Europa-Tour.