Optimismus auf allen Ebenen

Olympiazentrum Vorarlberg kann auf bewegtes und erfolgreiches Jahr verweisen.
Dornbirn „Es war ein gutes Jahr“, betonte Geschäftsführer Sebastian Manhart bei der Präsentation des Jahresberichtes des Olympiazentrums Vorarlberg stolz. „Die sportlichen Großerfolge wie Olympia-Bronze von Bettina Plank, die Weltcup-Gesamtsiege von Alessandro Hämmerle und Thomas Steu oder die WM-Medaille von Katharina Liensberger gingen Hand in Hand mit vielen weiteren starken Leistungen. Besonders erfreulich ist der Umstand, dass sich die vielen Topleistungen über viele Sportarten und Disziplinen erstrecken, egal ob im Sommer- oder Winter.“
Nicht minder erfreut äußerte sich Sportlandesrätin Martina Rüscher: „Nicht nur die vielen Erfolge im sportlichen Bereich spiegeln die gute Arbeit im Olympiazentrum. Die qualifizierte Arbeit auf allen Ebenen und die umgesetzten Professionalisierungsschritte gipfeln sich in der abermaligen Zertifizierung als eines der sechs Olympiazentren in Österreich.
Sportstrategie Das Land Vorarlberg überlässt bei der Förderung von Sport und Bewegung nichts dem Zufall. Basierend auf den Konzepten der Jahre 2009 bis 2015 sowie 2016 bis 2020 wurde in Zusammenarbeit mit dem Olympiazentrum in der Sportstrategie 2025 ein durchgängiges Entwicklungskonzept verankert, dass in den kommenden Jahren eine vertiefte Fortsetzung und Weiterentwicklung finden soll. „Die bisherigen Grundprinzipien Persönlichkeitsentwicklung, Leistungsorientierung, Fokussierung auf Kernkompetenzen und Kooperationen sowie die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen, bestimmen auch künftig die Ausrichtung. In den letzten Jahren wurden tiefgründige Veränderungen vorgenommen und große Entwicklungsschritte angestoßen. In vielen Bereichen sind wir der Zeit bereits voraus. Wir schaffen die Rahmenbedingungen, in denen jeder Beteiligte die volle Leistungsfähigkeit entwickeln kann“, so Manhart.
Infrastruktur Nach der Neugestaltung des Kraftraumes konnten dank der Zusammenarbeit zwischen dem ÖOC und dem BMKÖS wichtige, bundesweit standardisierte Entwicklungsschritte in der Geräteausstattung gesetzt werden. Kernstück dieser Harmonisierung ist ein Lifter, mit dessen Hilfe bei Krafttraining u. a. Kniebeugen mit Gewichtslasten bis zu 400 kg möglich sind und der Sicherheitsaspekt für den Athleten während der Durchführung optimal gewährleistet ist. Daneben sorgen das NordBord und ein Force Frame in der sportwissenschaftlichen Diagnostik deutlich verbesserte Betreuungsmöglichkeiten. Parallel dazu wurden durch einen ThermoTK und emFieldPro im Bereich Physiotherapie hochmoderne Behandlungsmöglichkeiten geschaffen.
NWKZ Um in Zukunft Spitzensport, Schule und Lehre optimal zu koordinieren und den Sportlern eine gute Zukunftsperspektive nach ihre Sportkarriere zu eröffnen, wurde in Zusammenarbeit mit Land, Wirtschaftskammer und Bildungsdirektion der Verein Nachwuchskompetenzzentrum Vorarlberg, kurz NWKZ gegründet. Aktuell sind rund 90 Mädchen und Burschen der o3-Klassen am Sportgymnasium Dornbirn in das Projekt involviert. Zwei Sportwissenschaftlerinnen, die in enger Abstimmung mit den Fachverbänden arbeiten, sind für die Planung und Durchführung der ergänzenden Trainingseinheiten zuständig. „Darüberhinaus soll aber auch in den Bereichen Sportmedizin, Massage, Sportpsychologie oder Ernährung die Zusammenarbeit intensiviert und ausgebaut werden“, so Rüscher.
Success is a Mindset Das vom Olympiazentrum und vom Land getragene Projekt betrachtet die Persönlichkeit bzw. die innere Haltung als wesentlichen Erfolgsfaktor. Nach einer Workshopserie zu den Bereichen Begeisterung, Wille, Mut, Gespür und Eigenverantwortung wurden Impulse gesammelt und in einem neuen Lehrgang unter dem Motto „Existenzielles Coaching – Leistungsentfaltung durch Persönlichkeitsentwicklung“ angeboten.
Erweiterung bis 2024 geplant
Neben all den sportlichen Erfolgen und oft einzigartigen Projekten und Studien ist und bleibt die beengte Raumsituation in der sportlichen Schaltzentrale des Landes in der Höchsterstraße in Dornbirn auch weiterhin ein Kernthema. Rüscher: „Bedingt durch die Coronapandemie kam es in den letzten 18 Monaten diesbezüglich zu starken Verzögerungen in der Planung. Doch wir sind optimistisch, dass bis spätestens 2024 der Baustart erfolgen soll.“ „Fix ist, dass sich am Standort und der zur Verfügung stehenden Fläche nichts ändern wird. Damit ist klar, dass eine Erweiterung nur in die Höhe möglich ist. Wie genau dies aussieht, wird man in absehbarer Zeit wissen“, ergänzt Manhart abschließend.