Deshalb will Markus Wallner weiter in den Sport investieren

Olympiamedaillen als Auftrag für den Landeshauptmann. Land Vorarlberg wird Sportstrategie konsequent weiterverfolgen.
Bregenz „Wir sind ein Sportland und werden eines bleiben.“ Das Versprechen von Landeshauptmann Markus Wallner darf nach den Medaillengewinnen bei den Winterspielen 2022 in Peking durchaus als Auftrag verstanden werden. Als Auftrag, weiter in den Sport zu investieren.
„Die Medaillen sind ein Auftrag an uns, weiter in den Sport zu investieren.“
Markus Wallner über die Sportförderung des Landes
Sowohl in der Spitze als auch in der Breite. 13,9 Millionen Euro sieht das Landesbudget derzeit für den Sport vor. Davon fließen 3,5 Millionen in die Arbeit der Fachverbände, 2,5 Millionen in den Mannschaftsspitzensport, mit zwei Millionen Euro wird das Olympiazentrum Vorarlberg unterstützt, 2,7 Millionen sind für die Infrastruktur und 1,2 Millionen für den Nachwuchs.
In Bezug auf den Breitensport hob Sportlandesrätin Martina Rüscher den Sporthärtefond für Vereine in der Pandemie hervor, gleichzeitig betonte sie ihre Freude darüber, dass in zwei Pilotregionen in Vorarlberg ab Sommer die tägliche Bewegungseinheit Einzug in die Schule halten wird.
In Bezug auf die Investitionen in den Spitzensport werde man konsequent den Weg des Leistungsprinzips weiterverfolgen, nachdem man sich vor Jahren vom Gießkannenprinzip verabschiedet hat. Rüscher sieht es als Aufgabe des Landes „Impulse zu setzen und das Umfeld für eine nachhaltige Sport- und Bewegungskultur zu schaffen. Diesbezüglich betonte sie noch einmal das Programm „Success is a Mindset“. Das Projekt verfolgt das Ziel, Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und zu begleiten. Athleten und Athletinnen soll es gelingen, alle Rahmenbedingungen in eine für sie individuelle Stimmigkeit zu bringen. Wie zuletzt geschehen bei den Winterspielen in Peking.
Olympia-Prämien sind klar geregelt
Schon die Teilnahme an Olympischen Spielen ist dem Land Vorarlberg einen Geldbetrag wert. 2000 Euro erhält jeder qualifizierte Sportler und jede Sportlerin. Für die Goldmedaille werden nochmals 3000 Euro ausgeschüttet. Für Silber gibt es 1500 und für Bronze noch 1000 Euro. An jenem denkwürdigen 10. Februar 2022 musste innert 41 Minuten gleich zweimal die Goldprämie ausbezahlt werden. Denn zwischen Kombi-Gold von Johannes Strolz (29) und der SBX-Goldmedaille von Alessandro „Izzi“ Hämmerle (28) sind lediglich 2460 Sekunden verstrichen. Hinzu kam noch das Team-Silber für Rodler Thomas Steu (28).
Nächste Generation steht bereits in den Startlöchern
Nach Olympia ist vor Paris 2024 oder Cortina d‘Ampezzo 2026. Doch die nächste Generation an heimischen SportlerInnen steht bereits in den Startlöchern. Der strategische Aufbau für die Olympischen Spiele in Los Angeles (2028) oder Brisbane – die australische Stadt bewirbt sich für 2032 – hat längst begonnen. Für die Winterspiele 2030 gibt es derzeit Interesse aus Japan (Sapporo), den USA, Argentinien, Spanien und Georgien.
Eine wichtige Rolle in Vorarlbergs Sportstrategie kommt dabei den Sportfachverbänden zu. Deren 17, von rund 50, sind mit nationaler bzw. internationaler Ausrichtung zertifiziert. Das Nachwuchskompetenzzentrum ist zudem eine wichtige Stütze in der Schul- bzw. Berufsausbildung sowie in der Umfeldbetreuung. Zumal all dies in enger Abstimmung mit dem Olympiazentrum passiert. Dessen Geschäftsführer Sebastian Manhart weiß: „Für einen olympischen Erfolg müssen viele Details am Tag X genau zusammenpassen. Deshalb ist eine Wiederholung auf dem Level von heuer nun eine riesige Herausforderung und keinesfalls ein Selbstläufer.“
Wichtige Impulse für den Nachwuchs
Anlässlich der EYOF 2015, der Europäischen Olympischen Winter-Jugendspiele, wurde der Name Katharina Liensberger schließlich auch einem breiteren Publikum bekannt. 2029 könnte Vorarlberg ein zweites Mal Austragungsland von Europäischen Jugendspielen werden. Das Land arbeitet derzeit, zusammen mit der Bodenseeregion – Deutschland, Schweiz, Liechtenstein – an einem Konzept die Sommerspiele 2029 wieder austragen zu dürfen. Eine Machbarkeitsstudie zur Bewerbung ist in Ausarbeitung. Als fast fix gilt die Austragung der Freestyle- und Snowboard-WM 2027 im Montafon. Die Vergabe der Veranstaltung erfolgt im Mai 2022.
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