Gisdol flüchtet als Lokomotive-Trainer

Sport / 01.03.2022 • 21:21 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Kriegsausbruch war ein Grund für Job-Beendigung.

Moskau Der Deutsche Markus Gisdol ist nicht mehr Trainer beim russischen Fußballclub Lokomotive Moskau. Wie der Hauptstadtclub mitteilte, trenne man sich von dem 52-Jährigen. Die Begründung für seinen Rücktritt nach nur viereinhalb Monaten lieferte Gisdol selbst. „Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet“, sagte er. „Ich kann nicht in Moskau auf dem Trainingsplatz stehen, die Spieler trainieren, Professionalität einfordern und ein paar Kilometer weiter werden Befehle erteilt, die großes Leid über ein gesamtes Volk bringen. Das ist meine persönliche Entscheidung und hiervon bin ich absolut überzeugt“, sagte Gisdol, der in der deutschen Bundesliga schon Hoffenheim, den Hamburger SV und den 1. FC Köln trainiert hat. Als Interimstrainer soll nun der frühere deutsche Profi Marvin Compper das Team für die Spiele in der russischen Premjer-Liga und im Pokal betreuen.

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