Unnötige Heimniederlage

Austria Lustenau verliert das Spitzenspiel der 2. Liga zuhause gegen den FAC mit 1:2.
Lustenau Viel hatte man sich im Lager der Lustenauer Austria für den Ligaschlager gegen die Floridsdorfer aus Wien vorgenommen. Mit einem Heimsieg hätte man bezüglich Aufstieg schon für eine kleine Vorentscheidung sorgen können. Doch am Ende waren es die Wiener, die jubelten. Die Austria muss damit die zweite Heimniederlage, eine von der unnötigen Sorte, hinnehmen. Somit ist die Meisterschaft wieder spannend. Gewinnt der FAC das Nachtragsspiel gegen Kapfenberg, fehlen nur noch vier Zähler auf Tabellenführer Lustenau.
Starker Start
Der erste Aufreger der Partie ließ die 2500 Zuschauer gleich jubeln. Die Austria startete einen Angriff über die starke rechte Seite. Michael Cheukoua bediente Brandon Baiye, der den Weg an die Cornerlinie fand und den Ball zur Mitte brachte. Dort stand Goalgetter Haris Tabakovic (12.) zwar nicht goldrichtig, aber im zweiten Versuch drückte er die Kugel über die Linie.
Die wichtige Führung brachte Ruhe ins Spiel der Heimischen, die sich in weiterer Folge daran machten, die Partie zu diktieren. Aus kontrolliertem Spielaufbau entstand auch die große Chance auf das 2:0. Kapitän Matthias Maak bediente per wunderbarem 40-Meter-Pass den die Flanke entlang laufenden Anderson. Dessen Stanglpass fand über Umwege Pius Grabher (30.), der aber nur die Stange traf. Kurz darauf war es Tabakovic (32.), der eine Grabher-Flanke per Kopf über das Gehäuse setzte. Vom Gegner aus Wien kam offensiv herzlich wenig. Defensiv machte man es den Grün-Weißen aber schwer, und gegen Ende der ersten Halbzeit traute man sich etwas mehr zu. Doch Patrick Pucheggers Weitschuss (45.) verfehlte das Ziel.
Fragwürdiger Elfmeter
Die zweite Halbzeit begann mit einer Druckphase der Grün-Weißen, Baiye (47.) scheiterte nach Cham-Flanke aus kurzer Distanz an FAC-Goalie Lukas Gütlbauer. Ein Treffer lag in der Luft. Der fiel aber auf der anderen Seite. Nach einem Freistoß war plötzlich der Sekunden zuvor eingewechselte Marcel Monsberger (57.) per Kopf zur Stelle und erzielte mit der ersten gefährlichen Aktion im Spiel den Ausgleich. Plötzlich war es spannend im Reichshofstadion. Weil der Faden bei der Austria riss und die Gäste nach einem mehr als fragwürdigen Elfmeter, den Ex-Lustenauer Marco Krainz (75.) verwertete, sogar die Führung machte. In Folge probierten die Heimischen nochmal alles, aber Cham (82.) verpasste aus spitzem Winkel.
Nach dem Schlusspfiff haderte man aufseiten der Austria mit der vergeben Chance auf die nächsten Punkte im Kampf um den Meistertitel. „Der FAC agierte nur mit weiten Bällen und verließ sich auf die Standardsituationen. Das hat ihnen gereicht, weil wir heute in der Offensive nicht die richtigen Lösungen gefunden haben“, so Austrias Trainer Markus Mader, der aber sofort wieder an die Zukunft dachte: „Die Niederlage schnell aus den Köpfen bekommen und weiter geht‘s.“
„Ein bitterer Abend. Wir haben offensiv nicht die richtigen Lösungen gefunden. “




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