„Uns hat das Happy End gefehlt“

Michael Lampert blickt auf eine VEU-Saison mit Auf und Abs zurück.
Feldkirch Nach 51 Spielen in der Alps Hockey League ging am Wochenende für die Bemer VEU Feldkirch die Eishockeysaison zu Ende. „Uns hat das Happy End gefehlt“, findet Michael Lampert (49), in Personalunion Manager und Trainer. „Wenn wir die ganze Saison betrachten, müssen wir zufrieden sein“, sieht er das Verpassen der entscheidenden Meisterschaftsphase keineswegs als Beinbruch. „Mit jenem Kader, den wir am Ende zur Verfügung hatten (Anm.: u.a. verstärkten Kevin Macierzynski, Martin Ulmer oder David Madlener das Team), wäre es sicher möglich gewesen, auch im Play-off ein wenig mitzureden.“
Kleine Brötchen
Schon beim Saisonstart war für Lampert klar, dass kleine Brötchen gebacken werden mussten. „Die Ausgangslage, wenn wir sie vom Kader her betrachten, war auf ein Lernjahr ausgerichtet. Das war unser Motto von Beginn an.“ Gleich 15 Akteure des 23-köpfigen Startteams waren 22 Jahre oder jünger. Legionärswechsel standen dann ebenso an wie Zu- und Abgänge von Ergänzungsspielern oder der – gelungene – Einbau des lange rekonvaleszenten Julian Payr (21). „In den ersten Spielen sind wir ziemlich unten durch gegangen“, blickt Lampert auf eine lange Durststrecke mit 17 Niederlagen in 22 Runden zurück. „Aber wir hatten gute Spiele darunter, scheiterten oft wegen der miserablen Chancenauswertung, haben keine positiven Ergebnisse rübergebracht.“
Im zweiten Teil der Meisterschaft erholte sich die VEU, fuhr in 24 Spielen 17 Erfolge ein. „Wir sind ohne Bonuspunkte in die Qualifikationsrunde gestartet. Und dann sind leider die Ausrutscher gegen Wien und Linz passiert, die uns die Play-off-Teilnahme gekostet haben.“ Es war jenes Wochenende, an dem Feldkirch mit einer schwierigen Covid-19-Situation mit sechs Ausfällen zu kämpfen hatte. „Da hatten wir ein ganz schlechtes Timing, nachdem wir über zwei Saisonen ohne großen Cluster geblieben sind.“ Was für Lampert bleibt, ist aber auch die Entwicklung der jungen Spieler. „Es gibt praktisch keinen, der nicht einen großen Fortschritt gemacht hat.“
Dylan Stanley bleibt
Vor den Weichenstellungen für die nahe Zukunft stehen die Einzelgespräche zwischen den Spielern und dem Trainer an. Lampert: „Wir diskutieren nach jeder Saison sehr offen, ob man prinzipiell zusammenpasst und wie die Vorstellungen aussehen.“ Es gäbe einige Spieler, die sowohl für den weiter angestrebten Einstieg in die Ice Liga als auch für den Verbleib in der AHL infrage kämen. Wie etwa die Verteidiger Steven Birnstill (36) oder Torhüter Alex Caffi (31). Der Schlussmann mit Schweizer Lizenz soll aber vom EHC Basel, der unter den Fittichen von Ex-Lustenau-Coach Christian Weber von der dritten in die zweite Liga aufsteigen möchte, umworben sein. Fix in der VEU-Organisation verbleibt Dylan Stanley (38): „In der AHL möchten wir ihn weiter auf dem Eis sehen. Auf jeden Fall bleibt er dem Verein erhalten, in welcher Funktion auch immer.“
Bleibt das Thema Einstieg in die Ice. „Wir sitzen nach wie vor zwischen den Stühlen“, sagt Lampert. „Wir müssen darauf warten, welche Rückmeldungen wir bekommen. Die Hausaufgaben wurden von uns erledigt.“
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