Austria Lustenau im Derby und in der Tabelle obenauf

Sport / 18.04.2022 • 17:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Cem Türkmen jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 bei Austrias Sieg über Dornbirn. <span class="copyright">gepa</span>
Cem Türkmen jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 bei Austrias Sieg über Dornbirn. gepa

Mit einem klaren Heimsieg (4:0) über den FC Mohren Dornbirn hat die Lustenauer Austria nicht nur die Derbyhoheit verteidigt, sondern bleibt auch Spitzenreiter in der Admiral 2. Liga.

Lustenau Am Ende fehlte es an Brisanz, zu klar war die Überlegenheit der Austria im Derby gegen Nachzügler FC Dornbirn. Gegen die spielerische Dominanz der Grün-Weißen wussten die Rothosen kein Mittel. Mit dem 0:4 war die Elf aus der Messestadt noch gut bedient, agierte man doch wie ein Absteiger. Lustenau hingegen untermauerte mit sechs Punkten am Osterwochenende die Anwartschaft auf den Aufstieg.

Admiral 2. Liga

25. Spieltag

SC Austria Lustenau – FC Mohren Dornbirn 4:0 (1:0)

Reichshofstadion, 5000 Zuschauer, SR Christopher Jäger (S)

Torfolge: 26. 1:0 Türkmen, 50. 2:0 Wallace, 70. 3:0 Cham, 86. 4:0 Stefanon

Gelbe Karten: 30. Abdijanovic (Dornbirn), 34. Guenouche, 39. Gmeiner (beide Austria/alle Foulspiel), 45. Katnik (Dornbirn/Unsportlichkeit), 63. Stocker (Cotrainer FC Dornbirn/SR-Kritik)

SC Austria Lustenau (4-2-3-1): Schierl – Gmeiner, Maak, Hugenot, Guenouche (73. Berger) -, Baiye (81. Adriel), Türkmen – Anderson (46. Wallace), Cham (73. Stefanon), Cheukoua – Teixeira (81. Bösch)

FC Mohren Dornbirn (4-4-2): Bundschuh (39. Lang) – Favali, Krizic (67. Joppi), Prirsch, Kircher (56. Cetin) – Stefel, Domig, Wächter (56. Bauernfeind), Abdijanovic (56. Sebastian Santin) – Katnik, Mijic

Die Austria übernahm sofort das Kommando, während Dornbirn – mit neuer Innenverteidigung gegenüber der Liefering-Partie – vorerst abwartend agierte. Trotz der Feldüberlegenheit gelang es den Grün-Weißen in den ersten 25 Minuten nicht, Druck auf das von Lucas Bundschuh gehütete FCD-Tor auszuüben. Durch Freistöße von Cheukoua und Cham gelangen die ersten Annäherungsversuche, doch der Abschluss fiel zu unpräzise aus. Zudem leistete man sich immer wieder leichte Ballverluste, die von Dornbirn allerdings nicht in Umschaltmomente umgemünzt wurden. Und dann war es Austrias Bester Muhammed Cham, der das Tempo erhöhte, allein die Rothosen-Abwehr narrte, ideal für Cem Türkmen aufspielte und der aus gut 18 Metern abzog und der Ball im Tor landete (26.). Torhüter Bundschuh machte dabei keine gute Figur, doch der Führungstreffer der Hausherren gegen eine inaktive Gästemannschaft war mehr als verdient. Und Austria-Trainer Markus Mader hatte mit dem einzigen Wechsel gegenüber dem Samstag-Match, Türkmen für Adriel, ein gutes Händchen bewiesen.

Weil sich nach 36 Minuten Bundschuh auch noch ohne Fremdverschulden am Fuß verletzte und ausgewechselt werden musste, war es für die Dornbirner eine gebrauchte erste Derby-Halbzeit. Die Austria ihrerseits verabsäumte es, den Druck hochzuhalten. Die Halbzeitführung (1:0) gegen eine Dornbirner Mannschaft, die sich lange schwer tat, den Rhythmus zu finden, war dennoch mehr als verdient.

Austria nie gefährdet

Die zweite Halbzeit begann etwas verzögert, weil das Tornetz vor der Gästetribüne noch ausgebessert werden musste. Mit Anpfiff dann blieb alles beim Alten: Die Austria, jetzt mit Wallace für Anderson, war sofort wieder Herr am Platze. Dennoch fiel der Treffer zum vorentscheidenden 2:0 praktisch aus dem Nichts. Nach einem abgewehrten Angriff und einem Einwurf war es Einwechselspieler Wallace, dessen von Krizic abgefälschter Schuss zur Bogenlampe wurde und alle, inklusive Torhüter Maximilian Lang, überraschte (50.). FCD-Trainer Muhammet Akagündüz reagierte wenig später mit einem Dreifachwechsel. Am Geschehen auf dem Feld veränderte das allerdings nichts. Die Austria wirkte spritziger, ideenreicher und auch im Abschluss konsequenter.

Und so verwunderte es nicht, dass Cham nach einem schönen Angriff über rechts schneller reagierte und den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (73.). Keine Minute danach durfte der Spielmacher seine Kräfte schonen, denn Coach Markus Mader brachte Jan Stefanon und Tobias Berger für Cham und Hakim Guenouche. Ersterer war es dann auch, der Sekunden nach seiner Einwechslung und einem herrlichen Sololauf das 4:0 auf dem Fuß hatte, aber ebenso an Lang scheiterte wie Matthias Maak nach einem herrlichen Kopfball (80.). Am Ende durfte Stefanon aber doch noch jubeln, gelang ihm doch der Treffer zum Endstand in einem Derby, in dem die Rollenverteilung von der ersten Minute an klar war.