„Es waren zwölf schöne Jahre“

Alexander Pallestrang kehrt dem EC Salzburg den Rücken. Die Schlittschuhe werden aber weiterhin geschnürt.
Wolfurt Alexander Pallestrang, Vorarlberger Verteidiger des EC Red Bull Salzburg, verlässt nach der jüngsten Meistersaison auf eigenen Wunsch den Salzburger Eishockeyclub. Der 32-jährige gebürtige Bregenzer und dreifache Vater möchte mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und kehrt daher in sein Heimatbundesland zurück. Die Schlittschuhe hängt er deswegen aber noch nicht an den Nagel.
Es ist ihm sichtlich nicht leichtgefallen. Nach dem Abschlussgespräch mit der sportlichen Leitung, in dem Alexander Pallestrang nach zwölf Jahren das Ende seiner Zeit bei den Red Bulls offiziell gemacht hat, musste er sich erst einmal sammeln. Der Grund für diese Entscheidung ist allerdings höchst verständlich. Pallestrang, der zuletzt in der Play-ff-Zeit von seiner Familie getrennt lebte: „Im Jänner ist unser drittes Kind auf die Welt gekommen. Damit sind wir jetzt zu fünft und es wird nicht leichter. Daher haben wir uns entschieden, alle gemeinsam nach Vorarlberg zu gehen, wo meine Frau und ich herkommen. Es war aber eine sehr harte Entscheidung, hier wegzugehen, weil es ein sehr guter Platz ist, um Eishockey zu spielen.“ Und wo der Routinier Erfolge gefeiert hat: „Ich bin mit 20 Jahren nach Salzburg gekommen, habe damals schon meinen ersten Meistertitel feiern können. Jetzt mit dem vierten Meistertitel in Salzburg aufzuhören, ist natürlich cool und das möchte ich auf keinen Fall missen.“
Via VEU und Linz nach Salzburg
Sein Weg nach Salzburg führte ihn damals als Junior von der VEU Feldkirch über die Black Wings Linz in die Erste Bank Eishockey Liga. 2010 folgte der Wechsel zu den Red Bulls, wo er zwölf Jahre bleiben sollte und insgesamt viermal Champion der jetzigen ICE Hockey League wurde. Dazu war der Verteidiger auch an allen Erfolgen in der Champions Hockey League einschließlich des Halbfinaleinzugs 2019 beteiligt. Pallestrang hat für die Red Bulls insgesamt 669 ICE-Spiele absolviert und dabei 163 Scorerpunkte gesammelt. Mit insgesamt 154 Play-off-Spielen hat er zudem die fünftmeisten Post-Season-Spiele aller früheren oder aktiven Spieler in der obersten Liga bestritten.
Aufhören möchte der gestandene Profi mit dem Eishockey noch nicht. Wohin es ihn zieht, ließ der nunmehr in Wolfurt Sesshafte aber noch offen bzw. ist auch noch nicht entschieden. Abschließend noch einmal ‚Palle‘ vor seinem Abgang: „Es ist so viel passiert in dieser langen Zeit. Ich werde auf jeden Fall immer mit schönen Erinnerungen an diese Zeit zurückdenken, an die Fans, an die Freundschaften, die ich in Salzburg geschlossen habe. Es waren einfach zwölf schöne Jahre.“