Pallestrang zieht es nach Hause

Sport / 21.04.2022 • 22:01 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Fabienne und Alexander Pallestrang ziehen mit den Kindern Norel, Rabea und Kiano ganz nach Vorarlberg um.PA
Fabienne und Alexander Pallestrang ziehen mit den Kindern Norel, Rabea und Kiano ganz nach Vorarlberg um.PA

Der Eishockeyverteidiger gibt der Familie Vorrang, die Schlittschuhe werden aber weiter geschnürt.

Wolfurt Die Familie bekommt Vorrang. Alexander Pallestrang verlässt nach seinem vierten Meistertitel in der EBEL und Ice Liga mit Salzburg die Bullen und kehrt in seine Heimat Vorarlberg zurück. Aber mit dem Eishockey soll für den 32-Jährigen gebürtigen Bregenzer, der mittlerweile in Wolfurt lebt, noch nicht Schluss sein: „Ich bin körperlich voll fit, werde mich wie gewohnt im Sommer auf die Saison vorbereiten. Dann werden wir sehen, was sein wird.“

Zwölf schöne Jahre

669 Spiele bei den Salzburgern im Eishockey-Oberhaus und 163 Scorerpunkte stehen für den Verteidiger in der Statistik. Insgesamt 154 Play-off-Partien hat Pallestrang bestritten, das sind die fünfmeisten Post-Season-Spiele aller früheren oder aktiven Akteure in der Ice Hockey League. „Wir haben in Salzburg keine Oma und keinen Opa“, erklärt der dreifache Familienvater den Hauptgrund für die Rückkehr ins Ländle. „Im Jänner ist unser drittes Kind auf die Welt gekommen. Damit sind wir jetzt zu fünft und es wird nicht leichter. Der Vertrag ist ausgelaufen, das war eine gute Möglichkeit, ciao zu sagen. Es ist super, mit einem Meistertitel so ein Kapitel abzuschließen. Es war eine Entscheidung mit der Familie, das passt sehr gut.“

Pallestrang, der in jeder seiner 14 Saisonen im Oberhaus Play-off-Spiele bestritten hat, wechselte im Alter von 20 Jahren vom EHC Hard via VEU Feldkirch und Black Wings Linz in die Mozartstadt. „Ich habe gleich im ersten Jahr in Salzburg meinen ersten Meistertitel feiern können.“ Daneben bleibt ihm beim Engagement im Bullen-Team auch das Halbfinale gegen München in der Champions League in spezieller Erinnerung. „Es waren einfach zwölf schöne Jahre.“

Der österreichischen Nationalmannschaft und Teamchef Roger Bader musste Pallestrang für die anstehende A-Weltmeisterschaft in Finnland absagen: „Das wären nochmals fünf Wochen gewesen, die ich weg bin. Mit dem Umzug, ich muss bis Ende April in der Salzburger Wohnung ausziehen, wird es zu stressig für mich.“ 67 Spiele absolvierte er bisher für die rot-weiß-rote Auswahl, verbuchte dabei 14 Scorerpunkte.

Auf Klubsuche

Eishockeymüde ist Pallestrang aber noch lange nicht: „Ich will weiterspielen, irgendwo hier in der Nähe. Ich weiß noch nicht wie es in Feldkirch ausschaut. Ein neues Projekt ist immer spannend.“ Auch in der Alps Hockey League sind routinierte Abwehrkräfte gefragt. Eine Schweizer Lizenz besitzt Pallestrang nicht. „Ich habe mich vor einigen Jahren beim Schweizer Verband erkundigt, offenbar fehlen mir zwei Saisonen. Ich habe leider nur drei Jahre mit Hard in der Schweiz gespielt, das ist offenbar zu wenig. Aber ich werde nochmals nachfragen.“

„Der Vertrag in Salzburg ist ausgelaufen. Es war eine gute Möglichkeit, ciao zu sagen.“