Urgestein wieder zurück
Pius Grabher ist in Kapfenberg wieder an Bord.
Lustenau 22 Tage fehlte Pius Grabher seiner Austria Lustenau. Beim 2:0-Auswärtssieg beim SKU Amstetten, dem Turnaround der Grün-Weißen nach dem miserablen Monat März (drei Spiele/zwei Niederlagen und ein Remis), zog Grabher bis zur 52. Minute noch die Fäden im Mittelfeld. Danach musste das Urgestein, das bei der Austria groß wurde und mittlerweile 185 Pflichtspiele für die Lustenauer absolviert hat, verletzt vom Feld. Ein Innenbandriss am Knie zwang den 28-Jährigen zur Pause. „Die Schmerzen haben sich in Grenzen gehalten, weil ich dort schon einmal verletzt war und sich im Gewebe Narben gebildet haben“, blickt Grabher zurück. Dass er heute bereits wieder auf den Platz bzw. zumindest auf die Ersatzbank zurückkehren kann, verdankt er guter Arbeit mit Austrias Physiotherapeuten Lucas Vidal. „Schneller als erwartet. Die Reha ist top gelaufen, deswegen schaut es gut aus, dass ich heute mein Comeback gebe.“
Von der Tribüne aus zusehen tat weh, „weil ich ja nicht eingreifen konnte. Aber die Mannschaft hat in den drei Spielen, in denen ich gefehlt habe, abgeliefert und alles gewonnen. Das hat es schon einfacher gemacht. Wobei ich überhaupt keine Bedenken hatte, weil wir einfach einen starken Kader haben. Das hat zuletzt auch das Derby gezeigt.“
Trümpfe in der Hand
Grabher, von dem man gut und gerne behaupten kann, dass er bislang die Saison seines Lebens spielte, war klar, dass er noch in den Kampf um den Meistertitel eingreifen wird. Dieser ist an Spannung nicht zu überbieten. Fünf Runden stehen noch aus, einen Punkt Vorsprung hat man dabei auf den FAC. Deshalb liegt die Ausgangslage heute beim Kapfenberger SV klar auf der Hand: Siegen. „Davon kann man ausgehen. Unser Ziel ist es, einfach keine Punkte mehr abzugeben. Denn dann kann der FAC machen, was er will. Das wäre das Optimum“, erklärt der Mittelfeldmotor, der seiner Mannschaft auch die Qualität dafür attestiert.
Die Trümpfe in der Entscheidung um den Meistertitel sieht er in Lustenauer Hand. „Wir sind in der Pole Position. Dieser eine Punkt Vorsprung kann noch entscheidend sein“, so Grabher, der auch den Faktor Zuschauer im Endspurt auf seiner Seite sieht: „Egal, ob auswärts oder zuhause: Die Fans haben uns über die ganze Saison getragen und das wird sicher in den letzten Heimspielen noch intensiver werden.“ Den größten Pluspunkt gegenüber dem FAC sieht Grabher in der starken Kaderbreite: „Ausfälle konnten immer kompensiert werden. Sei es meiner oder der von Haris Tabakovic. Gegen den FC Dornbirn waren es die Wechselspieler, die die Partie in trockene Tücher gebracht haben. Das ist unser größter Trumpf.“
Nächste Rochade
Dieser soll heute auch in der Steiermark stechen, denn Außenverteidiger Hakim Guenouche (Gelbsperre) muss ersetzt werden. Wie es Trainer Markus Mader in Kapfenberg defensiv angehen lässt, bleibt noch offen. Doch mit Tobias Berger, Anderson oder Leo Mätzler stehen Verteidiger zur Verfügung, die ihr Können bereits im Laufe der Saison mehr als unter Beweis gestellt haben.
„Wir sind in der Pole Position. Der Punkt Vorsprung kann noch entscheidend werden.“
Austria-Tombola: Gewinnnummern, 1. Ziehung (9. April): 00857, 00003, 04130, 01008. 2. Ziehung: 05614, 00998, 03851, 04293, 07115, 05191, 04144, 05909, 09181, 06209, 03239