Das besondere Rollenspiel als Erfolgsgeheimnis

Altach am Samstag (17 Uhr) in Pasching gegen den LASK. Im Dienste der Mannschaft: Atdhe Nuhiu stellt eigene Ansprüche für das Ziel zurück.
Altach Mit seinen 32 Jahren zählt er zu den Routiniers in der Mannschaft, dank seines sportlichen Werdegangs, u. a. Rapid, Sheffield Wednesday, hatte seine Unterschrift im Sommer des Vorjahres große Hoffnungen geweckt. Unter dem Ex-Coach war Atdhe Nuhiu schließlich in die Kapitänsriege aufgenommen worden, und nun hilft er der Mannschaft in der Jokerrolle. Eine Saison mit Auf und Ab, was auch der Stürmer selbst bestätigt. Dennoch findet er nur lobende Worte über die Ist-Situation, weil die gesamte Mannschaft zu einer Einheit wurde, weil ab der ersten Trainingseinheit unter Ludovic Magnin ein Positiv-Ruck durch das Team ging und weil jetzt auch die Resultate stimmen. „Jeder von uns verfolgt ein Ziel: Wir wollen die Liga halten“, sagt Nuhiu. Große Worte eines Spielers, der die verschiedenen Facetten des Fußball-Alltags in all seinen Profijahren kennenlernen durfte. „Das ist ein Teil dieses Sports“, sagt er. Es sei eben ein Stück weit das Geheimnis im Fußball, wenn alle Spieler den „Spirit eines Teamplayers“ ins sich vereinen.




Admiral Bundesliga
28. Spieltag
LASK Linz vs Cashpoint SCR Altach
Pasching, Raiffeisen Arena, Samstag, 17 Uhr, SR Alexander Harkam (ST)
Mögliche Aufstellungen
LASK LINZ
AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Alexander Schlager – Flecker, Boller, Sako, Filipovic – Holland, Michorl – Goiginger, Horvath, Renner – Balic
ERSATZ Gebauer – Maresic, Letard, Twardzik, Luckeneder, Potzmann, Branko Jovicic, Gruber, Nakamura, Hong, Schmidt
ES FEHLEN Wiesinger (Knöchel-OP), Raguz
CASHPOINT SCR ALTACH
AUFSTELLUNG (3-5-2) Casali – Zwischenbrugger, Netzer, Nanizayama – Mischitz, Aigner, Gaudino, Haudum, Schreiner – Monschein, Reiter
ERSATZ Gremsl – Pape Alioune, Bischof, Nuhiu, Bitsche, Tartarotti
ES FEHLEN Thurnwald (Junior), Nimaga, Strauss (beide gesperrt), Bukta, Edokpolor (beide rekonvaleszent), Riegler (Schulter), Krizman (Bänder)
Eine klare Ansage
Was seine persönliche Situation betrifft, so werde er diese erst am Tag nach dem letzten Saisonmatch (24. Mai, Heimspiel gegen WSG Tirol) beleuchten. „Danach kann man reden und sich austauschen, mit dem Trainer, mit dem Klub. Was macht Sinn? Bleiben 0der gehen? Aber bis dahin gibt es nur eines: 100 Prozent für den Klassenerhalt geben.“ Nuhiu, der in dieser Saison bislang auf 25 Einsätze kommt und mit drei Liga-Treffern und einer Torvorlage noch immer die interne Scorerliste anführt, hat einen Vertrag bis Juni 2023. „Das ist jetzt nicht wichtig. Ich brauche darüber nicht nachzudenken, jetzt steht das Spiel am Samstag im Fokus, dann das nächste. Und dann schauen wir weiter.“
Umstellungen
Mit dem Spiel heute (17 Uhr) in Pasching gegen den LASK beginnt für die Altacher die Endphase der Qualigruppe. Ohne „Zwei“ muss Coach Ludovic Magnin für das Spiel planen, fehlen mit Felix Strauss (21) und Bakary Nimaga (27) doch zwei Akteure, die sich zuletzt einen Stammplatz gesichert haben. Möglicherweise wird der Schweizer, der diese Woche seinen 43. Geburtstag feierte, aber noch die eine oder andere Umstellung vornehmen. Eine Überraschung diesbezüglich ist jedoch ausgeschlossen, meinte er doch im Vorfeld der Partie: „Ich war mir noch nie so früh sicher, in puncto Aufstellung.“ Diesbezüglich ist Magnin ein Typ, dem die offene Kommunikation am Herzen liegt, auch bezüglich der Rolle von Atdhe Nuhiu. „Selbst wenn er nicht von Beginn an spielt, ich weiß um seine Stellung in der Mannschaft. Deshalb ist es entscheidend, ihm das Gespür zu vermitteln, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Egal welche Rolle er jetzt hat. Es muss klar sein: Die Menschen in der Kabine, und nur diese, werden den Klub in der Liga halten.“



Großes Verständnis
Dass der Modus die Chance auf den Ligaerhalt entscheidend mit beeinflusst hat, weiß auch Magnin. Er hat auch Verständnis für die Kritik anderer Klubs. Gleichzeitig betont er auch, dass sein Team bereit sei, diese Möglichkeit auch zu nützen. “Es tut mir leid für meinen Kollegen in Ried”, sagt Magnin. Verständlich: hatte Ried doch vor der Punkteteilung 16 Zähler Vorsprung auf Altach. Jetzt sind es noch drei. “Das hat ihn den Job gekostet.” Der Modus sei einfach nicht fair und doch sei man als Altach froh darum. “Der Klassenerhalt wäre ansonsten noch schwieriger geworden.”