Der Joker hat gestochen

Sport / 22.04.2022 • 22:46 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Jan Stefanon hat gut lachen. Der Joker stach, wie schon im Derby, auch in Kapfenberg und bescherte seinem Team drei Punkte.gepa
Jan Stefanon hat gut lachen. Der Joker stach, wie schon im Derby, auch in Kapfenberg und bescherte seinem Team drei Punkte.gepa

Dank Jan Stefanon siegt die Austria in Kapfenberg mit 2:1.

Kapfenberg Lange hat man auf die Leistungsexplosion in Form von Toren von Jan Stefanon gewartet. Nun scheint der Knoten beim Hohenemser geplatzt zu sein. Bereits im Derby gegen Dornbirn erzielte der 23-Jährige einen Treffer nach Einwechslung, in Kapfenberg ließ er seinen zweiten Saisontreffer (82.) zum knappen 2:1-Sieg folgen. Angesichts des spannenden Titelrennens, ein immens wichtiges Tor. Zumal der FAC sein Spiel bei Vorwärts Steyr 0:1 verlor und die Austria nun mit vier Punkte Vorsprung in die letzten vier Runden geht.

Rückstand nach 45 Minuten

Stefanons Kollegen hatten es in den 82 Minuten ohne ihm unnötig spannend gemacht. Vor allem weil die Elf von Trainer Markus Mader, der Pius Grabher nach Verletzungspause sowie Tobias Berger als Ersatz des gelbgesperrten Hakim Guenouche und Wallace starten ließ, in Halbzeit eins drei Topchancen liegen ließ. Zuerst war es Stürmer Bryan Teixeira (11.), der die Kugel knapp am langen Eck vorbeisetzte. Danach scheiterte Michael Cheukoua (13./20.) zweimal, zuerst freistehend vor KSV-Goalie Patrick Krenn, wenig später mit einem Schuss ans Außensetz. Danach agierte die Mader-Elf zu behäbig und bekam dafür prompt die Rechnung präsentiert. Winfred Amoah (35.) nutzte eine leichte Berührung von Austrias Verteidiger Jean Hugonet im Strafraum gekonnt mit einem Faller aus, Schiedsrichter Safak Barmaksiz fiel darauf rein und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Matthias Puschl (36.) blieb vom Elfmeterpunkt eiskalt und erzielte die Führung für die Gastgeber. Ein Treffer, der Wirkung bei der Austria zeigte. Sekou Sylla (42.) hatte kurz vor Pausenpfiff sogar noch das 2:0 am Fuß, sein Schuss verfehlte aber das Austria-Gehäuse.

Mader reagierte

Der Auftritt in Halbzeit eins dürfte Mader gar nicht gefallen haben. Die Konsequenz: Dreifach-Wechsel zur Pause. Cem Türkmen, Adriel und Anderson kamen für Berger, Grabher und den nicht sichtbaren Wallace. Zudem wechselte man auf ein 3-5-2-System. Die erste Chance hatten dennoch die Falken aus der Steiermark. Amoah (47.) wurde von Hugonet in letzter Sekunde am Abschluss gehindert. Als dann der Kapfenberger Christoph Pichorner im Duell gegen Cheukoua beinahe per Eigentor das 1:1 erzielte, sein Rettungsversuch klatschte an das Lattenkreuz, roch die Austria plötzlich Lunte. Endlich spielte man zielstrebig und schnell nach vorne, stellte den KSV so vor große Probleme. Die Folge daraus: Nach einem wunderbaren Pass des stärksten Lustenauers Brandon Baiye ließ sich Cheukoua (57.) die Chance nicht nehmen, den Ausgleich zu erzielen. Der Kameruner traf aus 16 Meter trocken ins lange Eck, feierte damit seinen fünften Saisontreffer. In weiterer Folge entwickelte sich ein Schlagabtausch, der KSV hatte durch Valdir (60.) wie auch Lustenaus Teixeira (66.) die Chance auf den entscheidenden Treffer. Den dann Stefanon erzielte. Vier Minuten nach seiner Einwechslung sprintete der Joker in die Lücke, wurde mit einem Zuckerpass von Baiye bedient, umkurvte noch KSV-Goalie Krenn und schob trocken zum vielumjubelten Sieg ein.

„Wir müssen uns jeden Sieg hart erarbeiten. Gut, dass die Umstellungen zur Halbzeit gefruchtet haben und wir die Partie noch drehen konnten“, erklärt Austrias Coach Mader, der zudem mit dem Stefanon-Wechsel ein glückliches Händchen bewies: „Irgendwie habe ich gespürt, dass Jan die Entscheidung macht. Der Treffer im Derby hat ihm richtig Auftrieb gegeben.“

„Irgendwie habe ich gespürt, dass Jan für die Entscheidung im Spiel sorgen wird.“

Datencenter Fussball, Admiral 2. Liga 2021/22

25. Spieltag

Kapfenberger SV – Austria Lustenau 1:2 (1:0)

Young Violets Austria Wien – FC BW Linz  1:4 (0:1)

Torfolge: 26. 0:1 Mayulu, 51. 0:2 Seidl, 74. 0:3 Fetahu, 88. 1:3 Edomwonyi, 89. 1:4 Mitrovic 

SKU Amstetten – SV Horn  0:0

Besonderes Vorkommnis: Toro (Horn) vergab einen Elfmeter (11.)

Bei Amstetten spielte Marco Stark durch. 

Wacker Innsbruck – SK Rapid Wien II 2:1 (0:0)

Torfolge: 56. 0:1 Kriwak, 79. 1:1 Ronivaldo, 90+8. 2:1 Holz

Bei Wacker Innsbruck spielten Darijo Grujcic und Ronivaldo durch. 

Vorwärts Steyr – Floridsdorfer AC 1:0 (1:0)

Tor: 35. 1:0 L. Mayr-Fälten

Trainer bei Vorwärts Steyr ist Daniel Madlener. 

FC Mohren Dornbirn – SV Lafnitz  heute

Dornbirn, Birkenwiese, 14.30 Uhr  live Laola1.tv

Grazer AK – SKN St. Pölten  Sonntag

Graz, Merkur Arena, 10.30 Uhr  live Laola1.tv

FC Juniors – FC Liefering Dienstag, 3. Mai

Pasching, Raiffeisen Arena, 18.30 Uhr  live Laola1.tv

Tabelle

 1. SC Austria Lustenau 26 19 3 4 59:23 + 36 60

 2. Floridsdorfer AC Wien 26 17 5 4 43:16 + 27 56

 3. FC BW Linz 26 14 7 5 47:24 + 23 49

 4. SKU Amstetten 26 13 6 7 49:29 + 20 45

 5. FC Liefering 25 11 9 5 47:32 + 15 42

 6. SV Lafnitz 25 11 7 7 43:37 +  6 40

 7. SKN St. Pölten 25 10 6 9 36:30 +  6 36

 8. Grazer AK 1902 25 10 6 9 39:35 +  5 36

 9. FC Wacker Innsbruck 26 10 6 10 37:32 +  5 36

10. SK Rapid Wien II 26 7 8 11 36:52 – 16 29

11. SK Vorwärts Steyr 26 7 7 12 32:48 – 16 28

12. Kapfenberger SV 1919 26 7 4 15 29:48 – 19 25

13. SV Horn 26 6 7 13 29:44 – 15 25

14. Young Violets Austria Wien 26 6 6 14 27:39 – 12 24

15. FC Mohren Dornbirn 1913 25 5 4 15 30:60 – 30 19

16. FC Juniors OÖ 25 2 9 14 27:61 – 34 15

Torschützenliste

24 Haris Tabakovic SC Austria Lustenau

17 Ronivaldo FC Wacker Innsbruck

15 Muhammed Cham SC Austria Lustenau

13 Roko Simic  FC Liefering