Stocker, bitte übernehmen – Teil zwei

Zum zweiten Mal in der Saison übernimmt der Co-Trainer interimistisch.
Dornbirn Wenn beim FC Dornbirn nichts mehr geht, dann greift man in die Trainerkiste und holt Klaus Stocker hervor. Bereits im November 2021 sprang der 55-Jährige nach der Beurlaubung von Cheftrainer Eric Orie in die Bresche und betreute die Rothosen für die letzten beiden Partien im Herbst. Äußerst erfolgreich. Gegen Wacker Innsbruck siegte man mit 1:0 und von BW Linz trennte man sich mit einem 2:2-Remis. Damit reichte man vor der Winterpause die rote Laterne an die Juniors OÖ, und Stocker hatte seine Mission erfüllt.
“Für mich war sofort klar, dass ich den Posten wieder übernehme und alles unternehme, dass wir den Klassenerhalt schaffen.”
Klaus Stocker, Interimstrainer FC Dornbirn
Mission Klassenerhalt
Nun ist es wieder so weit. Nach acht Spielen unter der Führung von Muhammet Akagündüz, in denen nur sieben Punkte eingefahren werden konnten, heißt es in der Messestadt erneut: Stocker, bitte übernehmen. In den noch fünf ausstehenden Runden gilt es, den FC Dornbirn in der Liga zu halten.
Hat sich der gebürtige Kapfenberger im November noch zurückgehalten, ob er den Posten des Interimstrainers annimmt, ging es jetzt ganz schnell. „Ich habe nicht lange überlegt, für mich war sofort klar, dass ich den Posten wieder übernehme und alles unternehmen werde, damit wir sportlich den Klassenerhalt schaffen“, so Stocker.
Trennung Wochen zu spät

Dass es nicht schon während der Länderspielpause zu einem Trainerwechsel kam, laut VN-Informationen entschied sich Akagündüz bereits nach der 0:9-Niederlage (24. März) im Test gegen St. Gallen, die Rothosen zu verlassen, war der ungeklärten Situation im Vorstand des Klubs zu verdanken. „Wobei man auch sagen muss: Hätten wir gegen St. Pölten gewonnen, wäre Akagündüz wohl heute noch Trainer“, erklärt der Interimscoach, der zugibt, „dass ich mir viele Dinge von ihm abschauen konnte. Wichtiger wird aber sein, dass die Spieler gegen Lafnitz mit einem freien Kopf und vor allem spritzig auflaufen. Dafür setze ich ab sofort nur noch auf 100 Prozent fitte Spieler.“

Ein leichtes Unterfangen wird es gegen die Steirer nicht. In bisher fünf Duellen setzte es vier Niederlagen, nur ein Remis konnte sich der FC Dornbirn sichern – bei einem Torverhältnis von 1:17. Klar, dass Stocker auf einen ähnlichen Trainereffekt wie im November hofft, als man Wacker Innsbruck 1:0 besiegen konnte. „Aber ich muss schon ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen: Nur weil ich auf der Trainerbank sitze, heißt es nicht gleich, dass wir wieder gewinnen. Aber wenn es gleich läuft wie beim ersten Mal, hätte ich natürlich auch nichts dagegen.“