Altach schwimmen die Felle davon

Umstrittener Elfmeter und gelb-rote Karte bringen Rheindörfler beim 0:4 in Hartberg auf die Verliererstraße.
Hartberg Herber Rückschlag für den SCRA im Kampf gegen den Abstieg. Altach-Trainer Ludovic Magnin sprach vor Spielbeginn „vom wichtigsten Match unter meiner Regie“, am Ende war es ein bitterer Abend für den Schweizer und seine Mannen. Durch die Niederlage haben die Rheindörfler nun vier Punkte Rückstand bei noch drei ausstehenden Runden auf den rettenden fünften Platz der Qualifikationsgruppe, den aktuell die SV Ried innehat. Gegen die es am Samstag im Heimspiel geht. Dann heißt es: Pflichtsieg.
„Wir haben vier Punkte Rückstand, drei Runden stehen aus – das ist noch machbar.“
Ludovic Magnin, Trainer SCR Altach

Fünf Veränderungen
Magnin schickte eine stark veränderte Mannschaft im Vergleich zum LASK-Spiel auf das Geläuf der profertil-Arena. Gleich fünf neue Gesichter standen in der Startelf. Felix Strauss und Bakary Nimaga kehrten nach Gelbsperre zurück, dazu fanden sich David Bumberger, Dominik Reiter und Noah Bischof auf dem Blankett. Was aber nichts daran änderte, dass die Gastgeber von Start weg das Spiel kontrollierten. Die Rheindörfler standen dafür defensiv gut und lauerten auf Konter. So konnte man Schüsse von Hartbergs Okan Aydin (2./21.) blocken, wobei man selbst wenig für die Offensive tat. Wenn man es aber einmal schaffte, das Pressingspiel im Hartberger Mittelfeld zu überspielen, waren die Vorarlberger gefährlich. So, als sich Christoph Monschein (26.) die Kugel im Zentrum schnappte, per Doppelpass mit Bischof Linksaußen Emanuel Schreiner bediente. Dessen Flanke verpasste Monschein haarscharf. Der Leihspieler des LASK hatte dann auch die größte Chance auf dem Fuß (38.), als er alleine vor Hartberg-Goalie Swete auftauchte, sich dann aber mit dem Pass Richtung Mitte falsch entschied – Manfred Gollner grätschte die Kugel für die Steirer ins Aus. Die Oststeirer, zwar überlegen im ersten Durchgang, fanden aber erst kurz vor der Pause zu Chancen. Der Versuch von Noel Niemann (44.) ging ins Außennetz, beim Freistoß von Aydin war Tormann Tino Casali zur Stelle.





VAR bringt Entscheidung
Die zweite Halbzeit startete mit einer Drangperiode der Steirer, die schlussendlich die Vorentscheidung brachte – mit Hilfe des VAR. Denn beim Zweikampf zwischen Altachs Strauss und Gollner im Strafraum griff dieser ein, und bei weiterer Überprüfung zeigte Referee Stefan Ebner auf den Elfmeterpunkt. Den Penalty verwertete Dario Tadic (62.) eiskalt. Zu allem Überdruss sah Strauss noch die gelb-rote Karte. In weiterer Folge lief die Partie nur mehr Richtung Altachs Gehäuse. Als dann der eingewechselte Seth Paintsil zum 2:0 (74.) traf, war die Messe gelesen. Okan Aydin (76.) und erneut Paintsil (88.) fixierten den in dieser Höhe gerechten 4:0-Endstand.
„Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben dann aber die zwei besten Chancen auf das 1:0 gehabt. Die muss man im Abstiegskampf eben machen. Dann hätte vieles anders ausgesehen“, analysierte ein enttäuschter Magnin nach Spielende und erklärte aber weiter: „Es sind noch drei Runden zu spielen, wir haben vier Punkte Rückstand – das ist noch machbar.“
Tipico Bundesliga, qualifikationsrunde
29. Spieltag
TSV Hartberg – SCR Altach 4:0
1:0 Tadic (Foulelfmeter), 74. 2:0 Paintsil, 76. 3:0 Aydin, 88. 4:0 Paintsil
Gelbe Karten: Aydin, Kofler, Gollner bzw. Nimaga, Strauss
Gelb-rote Karte: Strauss (58./wiederholtes Foulspiel/Altach)