Liverpool feiert Mentalitätsmeister

Finalgegner der Reds in der Champions League wurde erst nach den regulären 90 Minuten ermittelt.
Madrid Es war angerichtet für das englische Finale in der Champions League. Acht Minuten trennten Manchester City vom Einzug ins Endspiel in Paris. 1:0 führte die Guardiola-Elf in Madrid, ehe Einwechselspieler Rodrygo in der Schlussminute mit zwei Treffern die Partie zugunsten der Königlichen drehte und eine Verlängerung erzwang. Diese war bei Redaktionsschluss noch im Gange.
Die Auferstehung der Reds
Auf elf Probleme in der ersten Hälfte folgten zwölf magische Minuten in Hälfte zwei. Liverpool brauchte 45 Minuten lang, um den Überlebensdrang von Villarreal im Halbfinal-Rückspiel der Fußball-Champions-League zu begreifen. Doch dann setzte sich die immense Klasse der Engländer einmal mehr in diesem Frühjahr durch – und drei Tore ebneten den Weg zu Liverpools zehntem Endspiel im höchsten europäischen Club-Bewerb.
Die in Liverpool viel beschworene Magie des Trainers musste dieses Mal in der Halbzeit-Ansprache wirken. „Wir hatten elf Probleme in der ersten Hälfte, wenn man so will“, sagte Klopp mit Blick auf das 0:2 zur Pause. Der Vorsprung aus dem Heimspiel war rasch verspielt, doch noch schneller war das Unheil wieder abgewendet. „So wie wir reagiert haben, das war besonders“, fügte Klopp an und berichtete ansatzweise von seiner Ansprache in der Kabine: „Ein bisschen Taktiktafel, ein bisschen erklärt, wo wir hinwollen.“ Paris am 28. Mai lautete das Richtungsziel. Und so ist Liverpool wieder einen Schritt näher, aus einer starken Saison eine historische werden zu lassen. Vor dem CL-Finale kann der LFC am 15. Mai den FA-Cup gegen Chelsea holen, und am 22. Mai, am letzten Spieltag der Premier League, könnten die „Reds“ noch am derzeit einen Punkt vor ihnen liegenden Man City vorbeigezogen sein.