Deshalb sind nun zwei Siege Pflicht

Sport / 08.05.2022 • 20:15 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Noch ist Altach die Nummer eins im Ländle, doch die Hoffnung schwindet immer mehr. <span class="copyright">gepa</span>
Noch ist Altach die Nummer eins im Ländle, doch die Hoffnung schwindet immer mehr. gepa

Situation nach Punktgewinn gegen Ried (1:1) ist für die Altacher kaum „greifbar“.

Altach Als in der Nachspielzeit Samuel Sahin-Radlinger innert einer Minute zweimal in Extremis rettete, ging noch einmal ein Raunen durch die Zuschauer. 7517 waren gekommen und hatten für Stimmung und eine Rekord-Saisonkulisse gesorgt. Doch Rieds Torhüter war am Ende der Spielverderber, indem er erst bei einem Kopfball von Nosa Edokpolor abrauchte und den Ball um den Pfosten zur Ecke drehte. Nach der anschließenden Ecke stand er goldrichtig, als Pape Alouine den Ball im Füpfter mit der Brust über die Linie drücken wollte. Wenige Sekunden später beendete Schiedsrichter Walter Altmann eine Partie, in der die Altacher stark begannen, Möglichkeiten ausließen und dann doch mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine gingen. Mehr wie der Ausgleich wollte nach der Pause nicht gelingen – und so fühlte sich die Stimmung am Ende an wie ein Mix aus Ohnmacht und Jetzt-erst-Recht-Mentalität.

„Im Fußball gibt es Wunder. Wir haben noch zwei Spiele und hoffen darauf.“
Ludovic Magnin

Ludovic Magnin über die Ausgangslage seine Teams

Klare Ansage

„Die Wahrheit ist: Wir noch am Leben“, fasste Athe Nuhiu die Gefühlslage in Worte, nachdem die Spieler nach dem 1:1 gegen die Innviertler stillschweigend die Treuegesänge vor der SCRA-Fantribüne über sich hatten ergehen lassen. „Es ist eine schwierige Saison, die nach so einem Spiel noch schwieriger geworden ist“, wollte der 32-Jährige dennoch nichts Schönreden. „Aber aufgeben ist keine Option. Wer ums überleben kämpft, muss alles tun um zu überleben.“
Genau dafür wären gegen Ried drei Punkte überaus hilfreich gewsen. Doch die wurden in der ersten halben Stunde liegengelassen. „Bis dahin hat Ried nicht stattgefunden“, bilanzierte Werner Grabherr. Den Punkt am Ende könne so richtig „keiner einordnen“. Mit Blick auf die Tabelle und den noch zwei ausstehenden Spielen aber stellte der 35-Jährige nüchtern fest: „Jetzt braucht es zwei Pflichtsiege. Alles andere reicht nicht.“ Deshalb werde man am kommenden Samstag in der Südstadt von Beginn an „All in“ gehen müssen. „Was anderes hilft uns nicht mehr.“ Dazu gehören auch Spieler wie Csaba Bukta (20) oder Nosa Edokpolor (25), die nach langer Verletzungspause ihr Comeback gegeben haben.

Fussball

Cashpoint SCR Altach vs SV Ried

13 Schüsse gesamt 10

 3 Schüsse auf das Tor 5

58,2 % Ballbesitz 41,8 %

10 Eckbälle 1

25 Flanken 6

45,4 % Zweikampfquote 54,6 %

 5 Abseits 1

80,7 % Passgenauigkeit 71,1 %

22 Fouls 8

51,9 % gewonnene Luftduelle 48,1 %

Bleibt zu hoffen, dass Christoph Monschein (29) – Torschütze gegen Ried – dann wieder mit von der Partie sein kann. Wegen Muskelbeschwerden musste er schon nach dem Hartberg-Spiel im Training kürzer treten. Nun ist die Regenerationszeit noch kürzer, dennoch gab sich der dreifache Altacher Saisontorschütze optimistisch. „Es wird sich ausgehen“, versprühte er Optimismus und lobte im gleichen Atemzug die Moral der Mannschaft: „Heute haben wir bewiesen, dass wir in der Bundesliga bleiben wollen und dass wir als Mannschaft bundesligatauglich sind.“ Auch wenn sich die Situation nach dem 1:1 nicht so toll anfühle, klingen seine abschließenden Worte wie Musik in den Ohren der SCRA-Fans: „Wenn die Leistung so passt wie heute, dann werden wir am Ende die Liga halten, dann wird das Glück zurückkommen.” Sprach‘s und verschwand in Richtung Kabine.