Der geheimnisvolle Gönner

Austria-Sympathisant bezahlt Wacker Innsbruck Busfahrt und nährt damit grün-weiße Chance auf den Meistertitel.
Lustenau Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. So auch in der Causa der bevorstehenden Insolvenz des Tiroler Traditionsklubs und deren Auswirkungen auf Aufstiegsfavoriten Austria Lustenau.
Denn im Fall eines vorzeitigen Ausstiegs von Wacker aus der Meisterschaft – bei noch zwei ausstehenden Matches – würden die bisherigen Spiele der Innsbrucker annulliert werden. Lustenau und der aktuelle Verfolger FAC wären damit punktegleich. Das entscheidende Kriterium in diesem Fall wäre der direkte Vergleich, in dem die Floridsdorfer die Nase vorne haben – ein Szenario, das man im Umfeld von Austria Lustenau unbedingt verhindern will.

Brieftasche gezückt
So hat ein Unternehmer und bekennender Sympathisant der Grün-Weißen aus dem Oberland kurzerhand die Brieftasche gezückt und sich bereit erklärt, die Busfahrt von Wackers Kampfmannschaft zum Auswärtsmatch nach St. Pölten zu bezahlen. Damit ja nichts schiefgeht, mit den Chancen „seiner“ Austria auf den zweiten Aufstieg der Vereinsgeschichte nach 25 Jahren. Die Austria selbst, „wird bei diesem Projekt definitiv keine Zahlungen tätigen. Wir hoffen natürlich, dass die Saison sportlich auf dem Platz entschieden wird“, wird Austria Lustenaus Vorstandssprecher Bernd Bösch in einer Aussendung des Vereins zitiert.
Kohle zum richtigen Zeitpunkt

Der finanzielle Zuschuss des geheimnisvollen Gönners aus dem Oberland, der ungenannt bleiben will, Richtung Innsbruck kommt zum absolut richtigen Zeitpunkt. Denn laut VN-Informationen hätten Wackers Finanzverantwortliche ganz tief in den Hosensack greifen müssen, um auch wirklich die letzten Cents für die Auswärtsreise am Freitag zusammenzukratzen. Durch die Zuwendung aus dem Ländle konnte man vorerst einmal durchatmen. Damit ist das Spiel in St. Pölten gesichert und eine Austragung des letzten Heimspiels der Innsbrucker am 22. Mai gegen FC Dornbirn wird immer wahrscheinlicher. Die Conclusio daraus: Die Chancen der Elf von Cheftrainer Markus Mader auf den Meistertitel steigen damit, was den geheimnisvollen Gönner aus dem Oberland mit zu einem Retter des Aufstiegs machen würde. Doch zuvor muss man die Hausaufgaben von zwei Siegen erledigen.