Hüpfende Herzen, gefaltete Hände

Sport / 11.05.2022 • 19:18 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Ferdl Ortner, der wohl älteste Austria-Fan, flankiert von Sohn Christoph und Tochter Annelies. artinger
Ferdl Ortner, der wohl älteste Austria-Fan, flankiert von Sohn Christoph und Tochter Annelies. artinger

Austria Fans zwischen Bangen und Hoffen.

Lustenau 31. Mai 1997. Es war der Tag, als Austria Lustenau durch ein 1:1 in Steyr gegen Vorwärts Steyr zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufstieg. Drei Jahre später erfolgte der Abstieg und seitdem versuchten die Grün-weißen vergeblich, erneut die Berechtigung für die höchste Spielklasse zu erlangen. Nie mehr schaffte man die Nummer 1-Position im Vorarlberger Fußball, musste erleben, wie Bregenz und später Altach das Zepter übernahmen. Jetzt spüren die ausgehungerten Austria-Fans die große Chance auf Rückkehr zu alter Größe.

Hüpfende Herzen und gefaltete Hände begleiten das Team auf seinen letzten beiden Hürden in Horn und zu Hause gegen die Young Violets Austria Wien.

Anneliese ist zuversichtlich

„Ich denke, wir schaffen das. Obwohl man nie sicher sein kann“, sagt Hugo Wund, bald 90 Jahre alt und nach dem Austria-Urgestein Ferdl Ortner der wohl älteste Fan der Grün-weißen. Der rüstige Senior erinnert sich nur allzu gerne an die riesige Eurphorie vor 25 Jahren. Er spürt ähnliches auch heute. „Das war damals das Größte. Die Austria in der Bundesliga – unglaublich. Jetzt sollte das wieder klappen.“ Sohn Christoph, Volksschuldirektor von Beruf, wird noch deutlicher. „Papa, es wäre eine Katastrophe, sollten wir das mit dieser Ausgangsposition nicht schaffen. Wir sind so lange angerannt. Das dürfen wir uns nicht nehmen lassen.“

Wie gut, dass es da noch Tochter Anneliese gibt. Sie ist sich sogar sicher: „Wir werden das bereits am Freitag fixieren. FAC gewinnt nicht in Lafnitz, wir aber sicher in Horn.“

Wie das wieder wäre

An eine Beeinflussung der Meisterschaft durch die Einstellung des Spielbetriebs in Innsbruck will die Familie Wund gar nicht denken. Viel mehr malen nicht nur sie sich aus, wie das wäre mit der Austria wieder in der Bundesliga.

„Für uns ist der Klub ein Familien- und Berufstreffpunkt“, sagt Christoph. „Die Austria ist als sozialer Mittelpunkt für viele Menschen nicht wegzudenken.“ Das Spiel in Horn werden die Wunds gebannt vor dem Fernsehschirm verfolgen. Und danach hoffentlich jubeln.