Die Overtüre zu einem magischen Abend – Tagebuch des Meistertitels

Von der Anspannung bis zum Jubel. Das Gesamterlebnis Horn hatte für Austria-Kicker und ihren Fans alles auf Lager.
Horn Um 16:20 steht Markus Hämmerle am Freitagnachmittag mausallein vor dem Eingangstor zur Sparkasse Horn-Arena. Als Fan Nummer eins wartete er seelenruhig bis dass sich die das schwere Eisengatter öffnet. Kurz darauf kommt Fan Nummer zwei: Albert Lingg, Austria-Edeldaumendrücker. Russ-Preisträger Lingg war privat angereist, um seine Grünweißen beim erhofften Großcoup anzufeuern.
Wenige Minuten später fährt der Austria-Bus von der südlichen Seite des Stadions zu. Aus dem Fahrzeug steigen Männer mit ernsten Gesichtern, viele von ihnen mit Kopfhörern in den Ohren, um sich in ihre eigene Welt verschanzen. Nur Trainer Markus Mader lächelte. Viel sagen will er nicht. Was soll er auch.
Kurz zuvor war Horn-Obmann Rudolf Laudon noch beim Spielereingang zugegen. „Wir sind motiviert wie immer“, ließ er den VN-Reporter lachend wissen. So wirklich will man ihm das nicht abnehmen. Wunschdenken?



Von Stimmung zu Orkan
Knapp vor 17:30 Uhr Trommelwirbel. Die Fans der Nordkurve, treue Begleiter der Austria bei jedem Heimspiel rücken an. Alle gekleidet in Weiß. Der Haufen wird größer. Auch andere Austria-Fans stoßen zur „Nordfront“, die Stimmung erhebt sich zum Orkan.
Horn-Obmann Laudon sinniert noch ein bisschen über den verlorenen Sohn Michael Chekoua, der im Vorjahr ja noch das Dress der Niederösterreicher trug. „Der Michael, ja. Der Bursch kann schon was. Leider war er in seinen Leistungen etwas schwankend.“
Auf die Ankunft der Lustenau-Fans hat man sich in Horn gut eingestellt. Ein Kordon von 200 Polizisten sieht zum rechten. Und es sollte „recht“ weiterlaufen. 26. Minute: Austria führt 1:0, FAC liegt hinten. Es riecht nach Titel. Die Austria Fans sind nicht mehr zu halten. Und nach Spielende brechen alle Dämme.



