Deshalb ist Altach bereit für den Lucky Punch

Freude und Anspannung in Altach vor dem großen Finale am Freitag (19 Uhr) gegen die WSG Tirol.
Altach Wenn Referee Christopher Jäger heute um 19 Uhr die Partie in Altach freigibt, dann liegt es allein an den Spielern. Ein Sieg im Westderby wäre fast gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Dann wäre das lange Zeit als unmöglich angesehene Realität. „Solche Spiele werden im Kopf gewonnen“, weiß Cheftrainer Ludovic Magnin.

„Ich bin überhaupt nicht abergläubisch, aber wir spielen gegen die WSG Tirol im Auswärtstrikot.“
Ludovic Magnin mit einem Schuss Selbstironie über die Mechanismen im Fußball
Und hier sieht er einen Vorteil für seine Mannen. Haben sie doch schon über Wochen die psychische Belastung eines möglichen Abstiegs verspürt und einen guten Umgang damit gefunden. Magnin weiß genau, wovon er spricht, wenn er sagt: „Die Mannschaft hatte ein Anerkennungsproblem, als ich gekommen bin. Auch seit meinem Amtsantritt habe ich viel über die Mannschaft gelesen, was was nicht der Realität entspricht. Unsere Meinung war immer eine andere.“
Fussball
Admiral Bundesliga
32. und letzter Spieltag
Cashpoint SCR Altach vs WSG Tirol Freitag
Altach, Cashpoint Arena, 19 Uhr, SR Christopher Jäger (S)
CASHPOINT SCR ALTACH
AUFSTELLUNG (3-5-2) Casali – Zwischenbrugger, Pape Alouine, Nanizayamo – Strauss, Tartarotti, Nimaga, Gaudino, Schreiner – Monschein, Nuhiu
ERSATZ Odenahl – Edokpolor, Bukta, Netzer, Haudum, Mischitz, Reiter
ES FEHLEN Meilinger, Bischof, Riegler, Krizman (alle verletzt)
WSG WATTENS
AUFSTELLUNG (4-4-2) Ozegovic – Koch, Bacher, Stumberger, Schulz – Ranacher, Naschberger, Müller, Ertlthaler – Prica, Tomic
ERSATZ Oswald – Behounek, Andric, Rogelj, Ogrinec, Sabitzer, Vrioni
FRAGLICH Awoudja, Tomic
ES FEHLEN Smith, Anselm
Mit Magnin ist nicht nur das Selbstbewusstsein gestiegen, die Mannschaft hat auch zu einer Konstanz gefunden. Dafür sei es wichtig gewesen, dass jeder Spieler genau weiß, was von ihm verlangt wird. „Unabhängig von Taktik und System ist es im Fußball extrem wichtig, dass jeder weiß, was von ihm erwartet wird, aber auch was sein Nebenmann macht“, will der 43-Jährige den Ball bewusst flach halten und sich nicht in Gespräche bezüglich taktischer Ausrichtung verstricken lassen. Die Mannschaft habe nun ihren Spielstil gefunden, mit dem sie sich identifiziert. Die Partie gegen Tirol sei aber eines dieser Ausnahmespiele, die im Kopf entschieden werden. Deshalb gelte es nun, diese eine Chance für den Lucky Punch zu nutzen. Deshalb ist es auch kein Hochmut, sich mit den Aussagen aus dem gegnerischen Lager zu beschäftigten. „Ob Tirol in Bestbesetzung spielt oder nicht ist nicht relevant. Sie haben in der Saison ihre Hausaufgaben gemacht. Wir müssen auf uns schauen und auf den Fokus auf unsere Leistung legen. Wenn wir das tun, sind wir für jeden nur schwer zu schlagen. Das wissen wir.

Einen Schritt sind die Altacher davon entfernt, eine verkorkste Saison zu einem guten Ende zu bringen. Auch, weil Spieler wie Atdhe Nihiu sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellen. Dafür gibt es Sonderlob des Trainers für den 32-Jährigen. „Er hat sich mit seiner Rolle identifiziert. Er hat gezeigt, was Arbeit heißt, um im Mannschaftssport Erfolg zu haben. Ein Vorbild für die Jungen.“