Forechecking des EHC in Sachen Rheinhalle

Eishockeyklub sieht sich als ungeliebtes Kind der Gemeinde.
Lustenau Die Zahlen stimmen beim EHC Lustenau sowohl in den Tabellen als auch auf den Konten. Sportlich waren die Sticker mit Platz vier das beste österreichische Team in der Alps Hockey League, bei der Titelverteidigung in der österreichischen Meisterschaft musste man erst im Finale dem EC Bregenzerwald den Vortritt lassen.
„Ich bin stolz, was Mannschaft, Trainer, die Betreuung, der Nachwuchs aber auch die Damen wieder geleistet haben“, verwies Präsident Herbert Oberscheider in seinem sportlichen Rückblick auf die durch Corona erschwerten Rahmenbedingungen. Finanziell stand am Ende der Saison ein Verlust von 30.668,47 Euro bei einem Gesamtbudget von 1,213.482 Euro. Kassaprüfer Heinz Egger verglich die Zahlen mit den vergangenen Jahren und merkte die hervorragende Arbeit des Vorstands an.
“Ein Pfusch”
Breiten Raum nahm das Thema Rheinhalle ein. „Ich gehe in die neunte Saison als Präsident. Und habe das Gefühl, in der Gemeindestube ein ungeliebtes Kind zu sein“, führte Oberscheider aus. „Meine größte Sorge gilt der Rheinhalle: Sie hat ein Ablaufdatum. Das ist innerhalb von fünf Jahren. Ich fordere nichts. Was ich machen kann ist, meine Hilfe anzubieten. Ich habe drei Varianten aufgezeigt: Ein Investorenmodell, bei dem die Gemeinde den Grund stellt. Aber man kann auch renovieren oder eine neue Eishalle bauen.“ Bürgermeister Kurt Fischer verwies darauf, als Chef der Baubehörde in der Verantwortung zu stehen. Er holte bei seinen Erklärungen weit aus, um bei einem Campus mit Kindergarten und Volksschule am Sportpark zu landen. Und der Rheinhalle. „Die war von der ersten Minute an ein Pfusch. Sie muss ersetzt werden. Da ist die Gemeinde in der Verantwortung, wird entscheiden müssen, ob Eishockey eine gute Infrastruktur bekommen kann.“
Philipp Koczera (28) und David König (22) verlängerten ihre Verträge, mit Julian Auer (Bregenzerwald) wurde ein Neuzugang präsentiert. Der EHC-Vorstand, aus dem sich Rainer Vetter zurückgezogen hat, wurde bestätigt. Mit Vereins-Tausendsassa Martin Stadlober, seit 20 Jahren aktiv, erhielt der Klub ein neues Ehrenmitglied.

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