Vinzenz Rohrer bei den NHL-Tests unter den Besten

Toronto zeigt großes Interesse am Eishockeytalent.
Rankweil Es ging um Fitness, Ausdauer, Kraft, Motorik, Balance, Geschicklichkeit, Körperfett. Beim Combine der NHL-Klubs in Buffalo wurden als Vorbereitung auf den Draft im Juli knapp 100 Kandidaten auf ihre Tauglichkeit überprüft, in der stärksten Eishockeyliga der Welt Fuss fassen zu können. Vinzenz Rohrer schlug sich dabei mehr als bemerkenswert: Der 17-jährige Mittelstürmer aus Rankweil, der Jüngste der sich präsentierenden Talentegeneration, schaffte es bei den 18 Teststationen zehn Mal in die Wertung der 25 Besten. Das war einmal mehr als sein Kärntner Landsmann Marco Kasper (18), der eine Profisaison in der schwedischen Liga bei Rögle hinter sich hat.
Mit Entwicklungspotenzial
„Vince ist ein Athlet, der überall mit guten Werten aufwarten kann“, nennt sein Trainer Dylan Stanley ein Rundumpacket als Vorzug von Rohrer. „Während manche in den Beinen, andere im Oberkörper stark sind, ist er in allen Bereichen ein sehr guter Athlet. Er ist in der Lage, den ganzen Körper gut zu bewegen, ist mobil und ausbalanciert.“ Das sei für eine Karriere im Eishockey ein wichtiger Faktor, so Stanley: „Der Sport ist körperbetont. Wenn die Mobilität sehr gut ist, besteht eine geringere Verletzungsgefahr.“
Stanley lobt den Trainingseifer seines Schützlings. „Vinzenz verpasst an keinem Tag das Training, er arbeitet härter, als viele junge Burschen in seinem Alter. Nicht zu vergessen: Er ist der Jüngste, das heißt, sein Körper hat Entwicklungspotenzial.“
Gute Gespräche
In Toronto durfte sich Rohrer gleich nochmals einem Combine-Procedere unterziehen. „Da ging es um spezifische Dinge. Ärzte, Trainer, Scouts wollten Vince besser kennenlernen. Wenn eine Organisation an dir interessiert ist, will sie alles über dich wissen, investiert viel Zeit in dich. Das ist vor dem Draft so üblich.“
Während Kasper im Draft wohl von den Buffalo Sabres als Nummer neun gezogen werden wird, ist die Position von Rohrer ungewiss. „Die Gespräche mit den NHL-Klubs in Buffalo sind sehr gut für ihn verlaufen“, weiß Stanley. „Vince bekam von allen ein positives Feedback. Er spricht sehr gut englisch, ist eine coole Persönlichkeit, nie nervös, lässt sich nicht stressen. Das imponiert und hat ihm sicher geholfen. Jetzt kommt es drauf an: welche Organisation will ihn in seinem Team?“
Keine Selbstverständlichkeit ist für Stanley, das sich gleich zwei rot-weiß-rote Nachwuchsspieler in guten Draft-Positionen wiederfinden: „Darauf darf Österreich wirklich sehr stolz sein.“
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