Oswald/Verdugo nach Marathonpartie in Wimbledon weiter

Fünf-Satz-Erfolg nach 4:33 Stunden gegen Jebavy/Reese.
London Der Dornbirner Philipp Oswald hat im Doppelbewerb des Tennis-Grand-Slam-Turniers von Wimbledon an der Seite von Hans Hach Verdugo die zweite Runde erreicht. Der 36-jährige Oswald, aktuell Nummer 74 in der Doppel-Weltrangliste, und der um vier Jahre jüngere Mexikaner (ATP 6) setzten sich gegen die tschechisch-amerikanische Paarung Roman Jebavy/Hunter Reese (ATP 71 und 73) nach hartem Kampf und 4:34 Stunden Spielzeit mit 6:2, 6:7(6), 4:6, 7:6(5), 7:6(9) durch. „Ich bin schon zum elften Mal in Folge in Wimbledon dabei, doch so eine verrückte Partie habe ich noch nie erlebt. Obwohl wir mit 17:9 Assen, 6:12 Doppelfehler und 32:21 Winnern und 13:23 unerzwungene Fehler klar die bessere Statistik hatte, ist es uns nicht gelungen, uns abzusetzen. Am Ende hatten wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite, einen Matchball im Tiebreak abgewehrt und zwei Punkte später unseren ersten Matchball verwertet. Jetzt heißt es gut regenerieren und uns auf die nächste Partie vorzubereiten“, betonte Oswald nach seiner längsten Partie bei einem Majorturnier.
Die Spiele des dritten Tages im Hauptbewerb in London hatten wegen Regens erst mit eineinhalbstündiger Verspätung begonnen. Das brachte Oswald scheinbar Glück, das ihm auch auf dem Weg zum neuerlichen Achtelfinale – wie vor drei Jahren – helfen könnte. Damals erreichte er die Runde der besten 16 just an der Seite von Jebavy, den er diesmal niederrang.
Damit ist Österreich sowohl im Doppel als auch im Einzel weiter vertreten. Dennis Novak trifft heute in der zweiten Runde auf den Australier Jason Kubler. Mit wem es Oswald/Verduga in der Runde der besten 32 zu tun bekommen, ist noch offen. Das Duell von Nicolas Mahut/Edouard Roger-Vasselin (FRA-12) mit Francisco Cerundolo/Tomas Martin Etcheverry (Arg) wurde auf heute verschoben.
Locker die dritte Runde erreicht hat der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic mit einem 6:1, 6:4, 6:2 gegen den Australier Thanasi Kokkinakis. Dagegen war für den French-Open-Finalisten Casper Ruud (Nor) nach einem 6:3, 2:6, 5:7, 4:6 gegen den Franzosen Ugo Humbert früh Endstation. Mit viel Aufwand wendete Vorjahresfinalistin Karolina Pliskova (6) ein frühes Aus ab, sie kämpfte sich gegen ihre tschechische Landsfrau Tereza Martincova mit einem 7:6(1), 7:5 in Runde zwei. VN-JD