Corona hat die Tourteams erwischt

Sport / 30.06.2022 • 22:28 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Primoz Roglic und Wout van Aert vom Team Jumbo-Visma stimmen sich für das Zeitfahren heute in Kopenhagen ein.ap
Primoz Roglic und Wout van Aert vom Team Jumbo-Visma stimmen sich für das Zeitfahren heute in Kopenhagen ein.ap

In Kopenhagen geht es mit einem Zeitfahren los.

Kopenhagen Coronafälle haben mehrere Teams im Vorfeld der Tour de France zu kurzfristigen Wechseln gezwungen. Deshalb fehlten bei der Mannschaftspräsentation in Kopenhagen vor Tausenden Schaulustigen einzelne Fahrer, die wegen positiver Tests nicht starten können bzw. deren Ersatzleute noch nicht nachgereist waren. Große Namen oder Österreicher waren nicht darunter.

Regeln aufgeweicht

Seit Wochenbeginn hatte es bei den vorgeschriebenen Tests einige Positivfälle unter Fahrern und Betreuern gegeben. So erwischte es auch das UAE-Team von Titelverteidiger Tadej Pogacar, das gestern Matteo Trentin durch Marc Hirschi ersetzen musste. Auch andere Mannschaften wie Cofidis, Astana, Israel, Quickstep waren von kurzfristigen Ausfällen betroffen. Aufgrund der Häufung und der europaweit gelockerten Hygieneregeln ist im Laufe der dreiwöchigen Tour mit weiteren Covid-Befunden zu rechnen.

Trotz zahlreicher Fälle auch schon in den vergangenen Wochen hat der Weltverband (UCI) die Corona-Regeln vor der Tour aufgeweicht. Neben dem Umstieg von PCR- auf Antigen-Schnelltests als Teilnahmekriterium entfällt auch die Regel, dass ein Rennstall bei zwei positiv getesteten Fahrern gänzlich aus dem Rennen genommen wird.

Ein positiver Schnelltest muss durch einen PCR bestätigt werden, bedeutet aber nicht zwangsläufig – auch das ist neu – das Aus für die Tour. In Ausnahmefällen können der Chefarzt der UCI sowie der zuständige Tourarzt sogar beschließen, dass ein Fahrer weiterfahren darf. Dafür muss aber gegeben sein, dass die infizierte Person nicht ansteckend ist und das Virus übertragen kann.

Turbulenter Auftakt

Der Auftakt heute (Eurosport live) könnte durchaus turbulent werden. Nach dem Einzelzeitfahren über lediglich 13,2 Kilometer versprechen die anderen beiden Dänemark-Etappen trotz weitgehender flacher Streckenführung Spannung. Für viel Unruhe könnte nämlich der Wind sorgen, speziell am Samstag mit 200 km von Roskilde entlang der Küste und vor dem Ziel in Nyborg über die 18 km lange Große-Belt-Brücke.

RAD

109. Tour de France

Heute, 1. Etappe

Kopenhagen (DEN)  13,2 km/Einzelzeitfahren

Samstag, 2. Etappe

Roskilde (DEN) – Nyborg (DEN)  202,5 km

Sonntag, 3. Etappe

Vejle (DEN) – Sönderborg (DEN)  182 km

Montag/Ruhetag

Dienstag, 4. Etappe

Dünkirchen – Calais 171,5 km

Mittwoch, 5. Etappe

Lille – Arenberg 157 km