Grabher die Dritte und Debüt für Taucher

Meistertitel für Grabher und Taucher. Silber und Bronze für Flax.
Oberpullendorf Die ÖTV-Staatsmeisterschaft 2022 im burgenländischen Oberpullendorf gehen aus Vorarlberger Sicht als die erfolgreichsten Titelkämpfe in die Geschichte ein. Im Dameneinzel sicherte sich die Dornbirnerin Julia Grabher nach 2014 und 2020 zum dritten Mal die nationale Krone und beim parallel ausgetragenen Championat der Rollstuhlspieler sicherte sich der 14-jährige Hohenemser Maximilian Taucher im Doppel seinen Premierentitel. Komplettiert wird die Erfolgsbilanz durch die Silberne und Bronzene des Dornbirners Thomas Flax.

28 Punkte mit der Vorhand im Finale
Nach dem Freilos in Runde eins und den beiden 6:0-, 6:0–Erfolgen gegen Irina Dshandshgava im Achtel- und Ines Faltinger im viertelfinale stockte der Grabher-Express zu Beginn des Halbfinales kurzfristig. Doch am Ende war das 6:7 gegen Elena Karner der einzige Satzverlust von Julia Grabher auf dem Weg zu ihrem dritten ÖTV-Titel. Nach dem 6:0, 6:1 gegen Karner zeigte sich die topgesetzte Dornbirnerin auch im Endspiel gegen die auf Position zwei gereihte Melanie Klaffner erbarmungslos. Mit einer überragenden Quote von 82 Prozent an Punktgewinnen nach dem ersten Aufschlag und 28 Vorhandpunkten ließ Grabher keine Zweifel an der Rangordnung aufkommen und sicherte sich mit 6:2, 6:1 den 8000-Euro-Siegerscheck. „Abgesehen vom ersten Satz im Halbfinale bin ich wirklich sehr zufrieden. Ich bin mit dem Ziel, den Titel zu holen, angetreten, habe vier solide Partien gespielt und freue mich natürlich, die Pflicht erfüllt zu haben.“


Gold nach zwei Bronzenen
Der nach den Erfolgen von Sandra Dopfer (1992) und Tamira Paszek (2006) insgesamt fünfte Staatsmeistertitel für Vorarlberg im Dameneinzel wurde durch einen kompletten Medaillensatz in der Sparte Rollstuhltennis aufgewertet. Besonders der Hohenemser Maximilian Taucher lieferte dabei eine Talentprobe ab und ist seit Sonntag der bisher jüngste ÖTV-Staatsmeister. Nach den Bronzemedaillen 2020 mit dem Wiener Nico Langmann (25) und letztes Jahr mit dem Steirer Thomas Mossier sicherte sich der 14-jährige Taucher zusammen mit Langmann mit einem 6:3-, 6:3-Finalerfolg gegen Thomas Flax (38) und Mossier die nationale Krone. „Es war ein überwältigendes Gefühl, als ich die Goldene überreicht bekam“, beschreibt Taucher die Eindrücke bei der Siegerehrung. „Dieser Titelgewinn ist eine enorme Motivation für mich, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen“, betonte Taucher, der in wenigen Tagen die SMS Hohenems-Markt abschließen wird und aktuell auf Position vier in der Unter-18-Weltrangliste im Rollstuhltennis liegt.
Thomas Flax hat die Finalniederlage gelassen hingenommen „Natürlich hätten wir gerne gewonnen. Doch Nico und Maxi haben richtig gut gespielt und bei meinem Partner war nach der 3:6-, 1:6-Niederlage im Einzelfinale gegen Langmann der Kräfteverfall einfach zu groß.“


Im Einzel holte Flax nach einer 0:6-, 2:6-Halbfinalniederlage gegen Langmann die Bronzemedaille und Taucher unterlag im Viertelfinale dem späteren Vizemeister Mossier (45) mit 6:7, 6:1, 3:6.