Trotz Anpassung ist der „Kuchen“ noch ein anderer

Sport / 06.07.2022 • 21:29 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Trotz Anpassung ist der „Kuchen“ noch ein anderer

Schwarzach Der Frauenfußball hat aufgeholt – auch bei den Prämien. Österreichs Nationalspielerinnen erhalten bei der bevorstehenden EM in England aber immer noch deutlich geringere Zahlungen als ihre männlichen Kollegen bei ihrer im Vorjahr. Die UEFA hat ihre Ausschüttungen bei der Frauen-EM zwar auf 16 Millionen Euro verdoppelt, das Antrittsgeld für jeden Verband beträgt nun 600.000 Euro. Finanziell ist die Veranstaltung für den ÖFB aller Voraussicht nach dennoch ein Minusgeschäft. Denn: Die Kosten für das Turnier belaufen sich laut ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold auch ohne die dreiwöchige Vorbereitung auf einen siebenstelligen Betrag. „Unter dem Strich bleibt ein Defizit. Das ist kein Wehklagen, sondern ein Faktum“, erklärte Neuhold. Frühestens ab dem Erreichen des Halbfinales wäre die Gewinnschwelle zu erreichen. „Auch wenn kein Geld übrig bleibt, wollen wir als Zeichen der Wertschätzung Prämien ausbezahlen“, betonte Neuhold – und zwar „wesentlich höhere“ als bei der EM-Endrunde 2017. „Es gibt keinen Kuchen aufzuteilen“, erklärte der Chef der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe GmbH. „Bei den Männern gibt es diesen.“ Bei der EURO im Vorjahr stellte die UEFA – bei 24 gegenüber nun 16 Teilnehmern – das 20-Fache an Preisgeld (331 Mill. Euro) bereit.

Teamchefin Irene Fuhrmann gab sich im Prämien-Vergleich sachlich. „Es ist natürlich das Ziel, dass es sich angleicht“, sagte die Wienerin. „Aber wir müssen schon realistisch sein, wenn wir die Leute nicht ins Stadion bringen oder solange die UEFA unterschiedliche Prämien ausschüttet.“ Man werde sich immer weiter bewegen, meinte die 41-Jährige. „Der Abstand wird aber noch sehr lange sehr groß bleiben.“

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