„Wir können einiges bewegen“

Sport / 06.07.2022 • 21:29 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
„Wir können einiges bewegen“

Nationalspielerin Sabrina Horvat traut dem SCR Altach/Vorderland einiges zu.

Schwarzach Am Ende siegte der Familienmensch in ihr, auch wenn Sabrina Horvat bei Vorarlberg LIVE von sich als „Mentalitätsmonster“ sprach. Nach sechs Jahren im Ausland kehrt die Höchsterin nach Vorarlberg zurück und verstärkt die Bundesligamannschaft des SCR Altach/FFC Vorderland. „Für mich auch eine ganz neue Rolle“, sagt die 25-Jährige, die sich nun in der Verantwortung sieht. In der deutschen Bundesliga, ein Jahr bei Werder Bremen, drei beim 1. FC Köln, sowie davor beim FC Basel sei sie nicht nur als Fußballerin, sondern auch sehr in der Persönlichkeit gereift. Mit 18 Jahren war sie nach der Matura in der HAK in Bregenz nach Basel gewechselt. „Ich musste lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, mich durchzusetzen. Und das in einer Mannschaft, gespickt mit Nationalspielerinnen“, erzählt Horvat. Dabei kam sie als junges Mädchen erst mit elf Jahren vom Tennis zum Fußball. „Auch wegen meinem Bruder und meinem Vater. Zudem fand ich den Teamsport cooler, und in dem Alter mit den Jungs zu spielen, war echt super.“

Von ihrer Erfahrung soll nun das Altacher BL-Team profitieren. „Wir können einiges bewegen“, ist sich Horvat zwei Tage nach dem Trainingsstart sicher. „Der Kader ist gut, jetzt wartet die Vorbereitung. Das bedeutet auch viel laufen.“

Hoffen auf weitere Einsätze

Die EM-Endrunde verfolgt die Nationalspielerin vor dem TV. Dass sie dabei mit ihren Teamkolleginnen mitfiebert, versteht sich. Beim ersten Lehrgang vor der EM war sie selbst noch dabei. „Klar, ein wenig habe ich gehofft. Doch am Ende bin ich realistisch genug. Wir haben eine Supertruppe, die Mädels haben sich den Platz verdient. Ich gönne es jeder einzelnen“, sagt sie zu ihrer Nichtberücksichtigung. Dass ihrem bislang einen Länderspiel weitere folgen sollen, hofft sie dennoch. Horvat ist ehrgeizig genug, um sich über die österreichische Bundesliga zu empfehlen. In Sachen Mentalität habe sie in Deutschland vieles gelernt. Und wie beurteilt sie die Entwicklung im Frauenfußball? „Technisch, taktisch hat sich enorm viel getan. Aber wir müssen ehrlich sein: Wir werden nie so schnell spielen wie die Männer.“

Das Geld wird nie das Gleiche sein, aber wir haben auch das Privileg, dass wir unser Hobby zum Beruf machen können.

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