Wer weniger hüpft, hat gute Chancen

Sport / 07.07.2022 • 21:19 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Max Verstappen geht in Spielberg auf den nächsten „Heimsieg“ los.ap
Max Verstappen geht in Spielberg auf den nächsten „Heimsieg“ los.ap

Max Verstappen dominierte zuletzt in Spielberg. Das soll so bleiben.

Spielberg Von den letzten sechs Formel-1-Rennen auf dem Red Bull Ring gewann Max Verstappen deren vier und feierte dabei quasi Heimsiege – nicht nur wegen der Zehntausenden holländischen Fans („Orange Wall“), sondern auch als Red-Bull-Pilot. Und im Lager der WM-Leader herrscht auch vor dem Grand Prix von Österreich 2022 am Sonntag (Start um 15 Uhr) großer Optimismus, wiewohl der zweite Sprint der Saison (Samstag um 16.30 Uhr) nicht nur die Chance auf Zusatzpunkte bringt, sondern auch die Gefahr einer Kollision und damit einer schlechteren Startposition am Sonntag.

Teams wollen selbst entscheiden

Doch das weiter meistdiskutierte Thema ist das „Hüpfen“ der neuen Formel-1-Boliden. Der zweifache Weltmeister Fernando Alonso hat dazu eine klare Meinung: „Die Lösung ist ganz einfach. Die Autos müssen höhergestellt werden, wenn das Porpoising so arg ist, dass der Fahrer behindert wird. Das bringt natürlich etwas weniger Leistung. Das muss aber jedes Team selbst entscheiden.“ Damit spricht sich der Alpine-Pilot auch klar gegen den angekündigten Eingriff des Verbandes in die Sache aus. Die FIA kann aus „Sicherheitsgründen“ auch während der Saison ohne Zustimmung der Teams diesbezügliche Direktiven erlassen.

Dass die FIA über die Abstimmung der Boliden entscheidet – was sie mit einer derartigen neuen Regel tun würde -, das gefällt einigen gar nicht. Klarerweise jenen, die vom „Bouncing“ bisher wenig bis gar nicht betroffen waren, und dazu gehören auch Red Bull Racing und Alpine. „Ich mache mir deswegen auch auf dem Red Bull Ring keine Sorgen, weil es für uns bisher kein Problem war“, gibt etwa Verstappen zu, und Teamkollege Sergio Pérez nickt zustimmend. Ob Mercedes das auf und ab Schwingen des W13 in den Griff bekommen hat, wie Hamiltons Fahrt in Silverstone vermuten ließe, wird sich in Spielberg besser beurteilen lassen. „Wenn unsere Rivalen Probleme mit dem Bouncing bekommen, ist das für uns natürlich ein Vorteil“, erklärt Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. Der übrigens einen zweiten Vorteil im Heimrennen sieht: „Der Honda-Motor läuft in der Höhenlage (750 Meter, Anm.) ausgezeichnet. Nicht zuletzt deswegen feierten wir den ersten Sieg mit dem Honda-V6 hier.“

Feiern wollen in Spielberg auch die beiden Alpine-Piloten. Esteban Ocon, 2021 Sensationssieger auf dem Hungaroring, fährt am Sonntag seinen 100. Grand Prix. Und Teamkollege Fernando Alonso absolvierte mit Silverstone am vergangenen Sonntag 92.643 Rennkilometer in der Formel 1 und überholte damit Kimi Räikkönen als Rekordhalter.

Formel 1

GP von Österreich, Spielberg

Heute

1. Freies Training 13.30 Uhr

Qualifikation 17.00 Uhr

Samstag

2. Freies Training 12.30 Uhr

Sprint 16.30 Uhr

Sonntag

Grand Prix von Österreich 15.00 Uhr

Fernsehen: Sky, ORF, ServusTV live

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