Plötzlich Favorit

Sport / 08.07.2022 • 22:56 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Laura Feiersinger, Annabel Schasching und Celina Degen gingen im gestrigen Training fröhlich ans Werk.apa
Laura Feiersinger, Annabel Schasching und Celina Degen gingen im gestrigen Training fröhlich ans Werk.apa

Neue Vorzeichen für ÖFB-Frauen vor Partie gegen Nordirland.

Surrey Nordirlands Nationalteam hat sich beim EM-Auftakt gegen Norwegen mit kapitalen Eigenfehlern selbst das Leben schwer gemacht. Das 1:4 des kommenden Gruppengegners erlebten die ÖFB-Teamspielerinnen vor dem TV im Teamhotel. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel war hingegen Teil jener ÖFB-Abordnung, die im St. Mary‘s Stadium war. „Das Spiel war rasch entschieden. Nordirland hat sich am Anfang sehr ungeschickt angestellt“, resümierte der Wiener. Die Bezeichnung Pflichtsieg wollte er nicht in den Mund nehmen, eines stellte er aber schon klar: „Wenn wir ins Viertelfinale wollen, müssen wir Nordirland schlagen.“

Der Gegner ist kein Unbekannter, in der WM-Qualifikation gab es auswärts ein 2:2, im April dann daheim ein 3:1. „Jede kennt daher ihre Gegenspielerin“, so Schöttel. Seine Marschrichtung ist klar: „Wenn wir die Zweikämpfe annehmen, genauso intensiv spielen und mit der Überzeugung wie zweite Hälfte gegen England, dann werden wir das Spiel gewinnen. Wir haben sicher die besseren Fußballerinnen.“

Neue Ausgangslage

Die müssen den Switch von einem ausverkauften Old Trafford Stadium in eine wohl spärlich besetzte Arena in Southampton schaffen, samt geänderter Ausgangslage durch die neue Favoritenrolle. „Sicher eine Umstellung. Das Spiel, auf das sich alle lange gefreut haben, ist vorbei. Jetzt hast du halt ein Spiel vor 5000 oder 6000 Zuschauern. Aber wir wissen um die Wichtigkeit“, so der Sportchef.

Entscheidend könnte im Kampf um den Aufstieg vielleicht auch das Torverhältnis sein. Dahingehend war es gut, dass die Norwegerinnen mehrmals die nötige Effizienz vermissen ließen. Neue Erkenntnisse über Gegner Nordirland hat Arsenal-Legionärin Laura Wienroither nach TV-Studium nicht gewonnen. „Sie haben grundsätzlich so gespielt, wie wir Nordirland eigentlich kennen, aggressiv und robust in den Zweikämpfen. Sie haben ähnlich wie wir ein starkes Kollektiv, kommen über die Mannschaft.“

Nach einem Tag Trainingspause samt Rückkehr aus Manchester ins Pennyhill Park Hotel stand für die meisten ÖFB-Kickerinnen gestern wieder eine Einheit auf dem Platz an. Nicht dabei waren etwa Kapitänin Viktoria Schnaderbeck und Verena Hanshaw, die ein individuelles Programm abspulten.

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