Viertelfinale zum Greifen nahe

Sport / 14.07.2022 • 23:04 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Viertelfinale zum Greifen nahe

Ein Unentschieden reicht unseren Nationalspielerinnen im letzten Gruppenspiel gegen Norwegen, um das Viertelfinalticket zu lösen. „Nur“ ein Unentschieden klingt allerdings einfacher, als es tatsächlich ist. Eine Führung mit zwei oder mehr Toren Vorsprung könnte den Spielerinnen das hoffentlich nicht notwendige Zittern nehmen.

Nach dem 0:8-Debakel der Norwegerinnen gegen Gastgeber England ist die Erwartungshaltung in Österreich groß, dass man sich für das Viertelfinale qualifiziert. Ob die 0:8-Klatsche wirklich gut für die Österreicherinnen war, wage ich zu bezweifeln. Carina Wenninger hat es im Interview auf den Punkt gebracht, meinte sie doch: „Man darf sich vom Ergebnis nicht blenden lassen. Ich glaube, dass das 8:0 nicht wirklich ein Vorteil für uns war.“

Mit der Wut im Bauch

Es ist zu erwarten, dass Norwegen mit voller Wut im Bauch das altbekannte Gesicht zeigen möchte. Gerade die Offensive ist gespickt mit purer Klasse. Auf Ada Hegerberg von Olympique Lyon (Weltfußballerin 2018, 6-fache Champions-League-Siegerin) und Caroline Graham Hansen von Barcelona gilt es besonders achtzugeben. Die Schwächen der Norwegerinnen liegen eindeutig in der Defensive, da müssen Österreichs starke Flügelspielerinnen versuchen, viel über außen durchzubrechen.

Des Weiteren braucht es im Vergleich zum Spiel gegen Nordirland deutlich mehr Spielkontrolle. Und diese über die vollen 90 Minuten. Eine schwächere Phase wie gegen die Nordiren zu Beginn der zweiten Halbzeit könnte unserem Team das Genick brechen.

Aufgrund der Coronainfektion bei Katharina Naschenweng wird Julia Hickelsberger-Füller über die Außen erwartet. Für mich ist nur fraglich, wen Teamchefin Irene Fuhrmann von Beginn an auf der rechten Außenverteidigung aufstellt. Dabei spielt es natürlich auch eine Rolle, inwiefern Laura Wienroither wieder fit ist. Katharina Schiechtl hat ihre Rolle gegen Nordirland super gemacht und sogar das so wichtige 1:0 erzielt. Ich möchte diese Entscheidung vor dem so wichtigen Spiel nicht treffen müssen. Allerdings haben sich die Österreicherinnen sicherlich gut erholt und sind bis in die Fingerspitzen motiviert, um sich den Traum vom Viertelfinale zu erfüllen.

Sabrina Horvat (25) hat bislang ein Spiel im Nationalteam absolviert und steht nach sechs Jahren im Ausland nun beim SCR Altach/FFC Vorderland unter Vertrag.

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