Minnesota rechnet mit Marco Rossi

Der NHL-Klub bekennt sich zu jungen Kräften.
Rankweil Marco Rossi wird, geht es nach Klubmanager Bill Guerin, im Herbst fester Bestandteil im Kader der Minnesota Wild in der National Hockey League. In einem Interview mit „NHL tonight“ nach dem Development Camp in St. Paul sagte Guerin, dass der Verein auf junge Kräfte wie Rossi vertrauen werde. „Wir wollen, dass Talente wie Marco bei uns spielen. Aber jeder, der in die Mannschaft möchte, muss sich den Platz auch verdienen.“ Für Dean Evason, Minnesotas Trainer, ist Rossi ein Stammplatz-Kandidat. „Ich rechne fest mit dir“, klopfte er ihm nach dem Camp anerkennend auf die Schulter.
„Ich muss liefern“
Der Rummel rund um das dieswöchige Development Camp im Tria Rink in St. Paul war groß. Zum einen präsentierten sich erstmals die Draft-Hoffnungen Minnesotas auf dem Eis, zum anderen mussten sich Spieler wie der 20-jährige Mittelstürmer aus Rankweil, der neben Adam Beckman (21) eine Mannschaft anführte, als Führungskräfte beweisen.
„Ich weiß, dass ich für einen Platz im NHL-Team liefern muss“, sagt Rossi. Ihm kommt aber auch zugute, dass Minnesota – um die Vorgaben der NHL zu erfüllen – den Sparstift ansetzen muss. Der Klub sitzt noch auf zwei alten, hochdotierten Verträgen von Zach Parise und Ryan Suter, die das Budget in der kommenden Saison – und auch darüber hinaus – zwischen 12 und 14 Millionen belasten. Als erste Konsequenz konnten sich die Wild den Vertrag von Kevin Fiala (bekommt in Los Angeles für einen Siebenjahresvertrag pro Saison 7,9 Mill. Dollar) nicht leisten, sparen sich mit dem Wechsel von Stürmer Nicolas Deslauriers nach Philadelphia nochmals 1,75 Mill. Da passt Rossi mit einem Vertrag von 863.000 Dollar (ohne Bonuszahlungen für besondere Leistungen) ebenso gut ins Wild-Konzept wie Beckman, der 894.000 Dollar verdienen wird.
Vier Monate Vorbereitung
Rossi betreut ab Montag in der Lustenauer Rheinhalle sein Nachwuchscamp. Dann gibt es eine Woche Urlaub im Süden, ehe die Vorbereitung mit seinem Personal-Trainer Max Cavada weitergeht. Rossi: „Im vergangenen Jahr hatte ich wegen der gesundheitlichen Probleme gesamt gesehen nur sechs Wochen Vorbereitungszeit, heuer werden es an die vier Monate. Das ist ein großer Unterschied.“ Am 5. September steigt Minnesotas Nummer-neun-Draft von 2020 dann ins erste Trainingscamp für die neue NHL-Saison ein. VN-KO
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