Wenn das letzte Wort noch nicht gesprochen ist

Markus Gutenbrunner, Sportlicher Leiter ÖSV Skicross, glaubt an Lösung in der Causa Graf.
Schruns Der Vollzug des Rücktritts hat auch Markus Gutenbrunner, seit gut einem Monat im ÖSV Sportlicher Leiter im Skicross, zum Nachdenken gebracht. Zwar habe er mit Mathias Graf im Vorfeld gesprochen, aber „nicht über das Polizeithema.“ Umso überraschter, so gibt er zu, sei er über den Rücktritt des 26-Jährigen gewesen. Allerdings glaubt er nicht, dass das letzte Wort in der Causa gesprochen ist. Der Dornbirner war als Europacupsieger fix eingeplant, sollte als A-Kader-Athlet im Weltcup starten. Doch Graf war mit der erhofften Aufnahme als Polizeisportler gescheitert. Gutenbrunner kann sich nun durchaus Möglichkeiten vorstellen, die Saison für Graf finanziell zu überbrücken. Unterstützung seitens des Skiverbandes werde es mit Sicherheit geben.


Für Gutenbrunner zeigt der Fall Graf, dass in der Öffentlichkeit das Bewußtstein geschärft werden sollte, andere Fördermodelle zu entwickeln. Zumal diesbezüglich von „keinen Unsummen die Rede ist“. Ein „normaler Monatslohn“, wie es der Liebenauer umschreibt – 1600 bis 1800 Euro Netto, sei die finanzielle Basis für einen Athleten, seinen Sport professionell ausüben zu können.
Was seinen Wechsel zum Skicross betrifft, so sagt er: „Eine coole Sportart, die auf die Sportler abfärbt. Die Atmosphäre ist sicher lockerer wie im Ski Alpin. Dennoch unterliegen alle dem Qualidruck.“ Die Ziele für die Saison? „Das Potenzial besser ausschöpfen und mehr Leute auf das Podium bringen.“