Unser Duell mit dem Nachbarn

Es ist Zeit für ein zweites Sommermärchen. Selbst Deutschlands Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg blickt in einem Interview voller Vorfreude auf das Spiel gegen Österreich: „Wir freuen uns auf ein Nachbarschaftsduell und auf ein tolles Statement für die Frauen-Bundesliga.“
Damit hat sie tatsächlich nicht Unrecht, stehen doch bei den Österreicherinnen 13 Spielerinnen in der deutschen Bundesliga unter Vertrag. Im deutschen Nationalteam sind es sogar 21 Spielerinnen.
Eine Frage der Mentalität
Fakt ist: Die Akteurinnen kennen sich untereinander besonders gut, spielen sie doch teilweise sogar in den gleichen Vereinen. Laura Feiersinger meinte dazu: „Wir verstehen uns alle generell sehr gut. Am Donnerstag muss man das aber alles ein bisschen weglassen.“
Die deutsche Bundesliga zählt für mich nach wie vor zu den besten Ligen weltweit. Die Bedingungen bei den Vereinen vor Ort sind oft sehr professionell und auch die Mentalität spielt eine wichtige Rolle. Wenn ich nur an meine erste Begegnung mit Alexandra Popp auf dem Platz denke, mit welchter Mentalität und Einstellung sie auf dem Platz steht und ihre Mitspielerinnen mitreißt. Ich war totel beeindruckt. Bei den meisten Vereinen in Deutschland ist zudem das Betreuerteam fix angestellt und auch bei den Spielerinnen gibt es im Vergleich zu anderen Ländern, nicht so viele, die nebenbei zusätzlich noch arbeiten.
Persönlich geht für mich Deutschland als ganz großer Favorit in die Partie. Auch Österreichs Teamchefin Irene Fuhrmann betonte: „Wir wissen, dass Deutschland eine Übermacht ist und derzeit extrem performt.“ Allerdings wissen mittlerweile die meisten, dass die Österreicherinnen als Underdog oftmals viel besser performen. Und wenn man bedenkt, wie souverän sie die Hammergruppe überstanden haben, darf man der Mannschaft durchaus mehr zutrauen.
Fakt ist somit: Es wird eine überdurchschnittlich gute Leistung brauchen, um die Deutschen zum Fallen zu bringen und sich den Traum vom Halbfinale zu erfüllen.
Ganz Österreich, inklusive mir, drückt heute unseren Mädels für das nächste Sommermärchen natürlich fest die Daumen.
Sabrina Horvat (25) hat bislang ein Spiel im Nationalteam absolviert und steht nach sechs Jahren im Ausland nun beim SCR Altach/FFC Vorderland unter Vertrag.
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