Thiem im Stallduell gegen Ofner

Duell der Österreicher heute im Achtelfinale von Kitzbühel.
Kitzbühel Der Österreicher-Tag beim Generali Open in Kitzbühel ist mit dem programmgemäßen Achtelfinaleinzug von Dominic Thiem zu Ende gegangen. Der Kitz-Sieger von 2019 besiegte bei seinem Comeback in der Gamsstadt den Russen Alexander Schewtschenko mit 6:4, 6:2. Damit kommt es heute (4. Match nach 11 Uhr) zum Achtelfinale Thiem gegen Sebastian Ofner. Letzterer hatte zuvor nach sehenswertem Kampf den Franzosen Richard Gasquet in drei Sätzen niedergerungen.
Der Gänsehautfaktor
„Es war mein Ziel vor einigen Wochen, als es wirklich schlecht gelaufen ist, hier in Kitzbühel so weit zu sein, dass ich gutes Tennis bieten kann. Heute war es wirklich angerichtet, es war unglaubliche Stimmung, Gänsehaut beim Reinkommen und unglaubliches Tenniswetter. Ich bin sehr glücklich, dass es so ausgegangen ist“, freute sich Thiem vor ausverkauftem Stadion, also 5800 Zusehern.
Zum Duell mit seinem „Stallkollegen“ Ofner, der von seinem Vater gecoacht wird, meinte Thiem: „Zuerst war ich richtig glücklich für ihn, er hat ein Wahnsinnsmatch gewonnen auch, extrem intensiv. Er ist ein Riesenspieler, war hier auch schon im Halbfinale und ich hoffe, dass ich eine ähnlich gute Leistung wie heute bringen kann.“
Zuvor hatte Gerald Melzer wegen einer Oberschenkelblessur gegen den Deutschen Yannick Hanfmann im zweiten Satz aufgeben müssen. Dennoch stehen nach den Auftaktsiegen von Jurij Rodionov und Filip Misolic insgesamt vier rot-weiß-rote Spieler in der Runde der letzten 16, die heute in Szene geht.
Und ein österreichischer Viertelfinalist ist bereits fix. Das Duell Thiem gegen Ofner hatte es auch 2019 in Kitz gegeben, als der spätere Turniersieger Thiem gegen den Steirer ebenfalls im Achtelfinale glatt mit 6:3, 6:2 gewonnen hatte.
Für Thiem, dem u. a. Stefan Kraft, Gregor Schlierenzauer, Nicole Billa, Bastian Schweinsteiger und auch seine Freundin Lili Paul-Roncalli auf die Beine schauten, begann das Match zäh. Erst nach acht vergebenen Breakbällen nutzte er seine neunte Chance und nahm dem talentierten 21-jährigen Schützling seines Ex-Coaches Günter Bresnik zum 4:3 den Aufschlag ab. Das reichte zum 6:4.
Im zweiten Durchgang gelang das Break zum 2:1, doch die Nummer 157 im ATP-Ranking holte sich im Gegenzug das Service des Ex-US-Open-Siegers. Thiems neuerliches Break zum 3:2 brachte gegen den sein ATP-Tour-Debüt feiernden Schewtschenko dann die Vorentscheidung. Das Doppelbreak zum 5:2 ebnete den Weg zum Aufstieg.
Ofner hatte nach einer kämpferisch großartigen Leistung noch vor Thiems Auftritt für Riesenstimmung gesorgt. Der 26-jährige Steirer bezwang den zehn Jahre älteren französischen Routinier Richard Gasquet nach 2:33 Stunden mit 1:6, 7:5, 7:5. „Unglaublich. Die Atmosphäre war ein Wahnsinn. Ich habe jedes Mal bei einem wichtigen Punkt eine Superunterstützung bekommen“, freute sich Ofner noch auf dem Center Court.
Grabher in Runde zwei
Die Dornbirnerin Julia Grabher, in der Weltrangliste auf Platz 136 vorgerücksetzte sich in der ersten Runde des ITF-Turniers in Cordenons (Ita) gegen die Niederländerin Eva Vedder (Nummer 281 in der WTA) mit 4:6, 6:2, 6:2. durch. Als nächste Gegnerin wartet die Italienerin Camilla Rosatello (Nr. 269).
„Es war eine unglaubliche Stimmung. Ich bin sehr glücklich, dass es so ausgegangen ist.“

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