Dieser Verein will zum Jubiläum den Westliga-Titel

Der VfB Hohenems zählt auch heuer zum engen Favoritenkreis in der VN.at-Eliteliga. Obmann Achenrainer träumt vom Titel in der Regionalliga. Der Saisonstart verlief aber äußerst holprig.
Hohenems In drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten in der VN.at-Eliteliga landete der World of Jobs VfB Hohenems unter den zwei besten Teams. Nicht nur deshalb gelten die Grafenstädter wieder als Anwärter auf einen der beiden RLW-Play-off-Plätze im Frühjahr.
“Mutige Entscheidungen”
VfB-Obmann Harald Achenrainer bestätigt, wieder angreifen zu wollen. „Unser Ziel ist es, Meister in der Westliga zu werden – das haben wir ja in 100 Jahren noch nicht geschafft.“ Dass das aber kein leichtes Unterfangen sein wird, ist auch den Emsern bewusst: „Die Liga ist sicher stärker geworden.“ Zudem hat sich im Vergleich zur Vorsaison auch im Kader einiges getan. „Wir haben sicher mutige Entscheidungen getroffen“, sagt Achenrainer.
“Unser Ziel ist es, Meister in der Westliga zu werden. Das haben wir ja in unserer bald 100-jährigen Geschichte noch nie geschafft.”
VfB-Hohenems-Obmann Harald Achenrainer über das Saisonziel
Der bereits vorzeitig verlängerte Vertrag mit Top-Torjäger Maurice Wunderli wurde im Sommer aufgelöst, unter anderem haben auch die Stammspieler Maximilian Lampert und Eric Weixlbaumer den Verein verlassen. Folgen eines Frühjahresdurchgangs in der RLW, der für Hohenems überhaupt nicht zufriedenstellend war. „Das Abschneiden in der Regionalliga West hat sicher nicht den Erwartungen entsprochen“, erklärt Achenrainer. Man habe zwar bei jedem Spiel mithalten können, zu oft gingen die Partien aber nach 90 Minuten verloren. Am Ende belegte man nur Rang fünf, landete satte 17 Punkte hinter dem Erstplatzierten Schwaz. „Wir haben das ganz genau analysiert“, so Achenrainer. Das Resultat dieser Analyse: Der Kader wurde verändert, als Trainer wurde Martin Brenner (36) verpflichtet.

„Wir wollten auch ein bisschen was an der Spielanlage ändern“, erklärt Achenrainer die Abgänge. Hohenems soll offensiver werden und ein stärkeres Pressing spielen. „Aber im Moment ist das schwierig mit den Ausfällen, die wir wieder haben.“ Die beiden neuen Angreifer Liam Tripp (gebrochene Hand) und Valdir (Meniskus) werden etwa zunächst nur zuschauen können, Dominik Fessler, Tim Wolfgang und Johannes Klammer sind anfangs ebenfalls zum Zuschauen verdammt. Dennoch: Hohenems hat sich gut verstärkt: Ex-Dornbirn-Kapitän Aaron Kircher soll das Zentrum stabilisieren, Kristijan Dulabic und Pierre Nagler für Tore sorgen. „Wir haben eine starke Mannschaft, die Qualität vom Vorjahr haben wir gehalten“, ist Achenrainer überzeugt.
Die Emser hatten bislang allerdings mit deutlichen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen: Die erste Runde im ÖFB-Cup ging mit 1:10 gegen BW Linz verloren, auch der Eliteliga-Auftakt endete mit einer 2:3-Auswärtsniederlage (Pausenstand: 0:3) gegen Rotenberg. Vor allem die Defensive zeigt sich noch sehr anfällig. Ein Problem, das Trainer Martin Brenner angehen will: “Die Jungs müssen verstehen, dass es nach einem Gegentor weitergeht. Wir haben immer noch genügend Zeit, ein Gegentor zu korrigieren.”
Alles probieren
Ob zum hundertjährigen Vereinsjubiläum ein Titel für Hohenems herausspringt, wird sich zeigen. „Das Ziel muss immer sein, alles probiert zu haben – dann können wir uns nichts vorwerfen“, so Achenrainer. Ein Aufstieg sei aktuell jedenfalls kein Thema und scheitere schon an der Infrastruktur. „Aber das Flutlicht und das Spielfeld müssen wir sowieso angehen.“ Als Funktionär sei es seine Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu schaffen, erklärt Achenrainer. Und wenn es sich ergebe und die Rahmenbedingungen stimmen „machen wir das Abenteuer.“ FB
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