Jubiläum steht bevor

Sport / 02.08.2022 • 22:54 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Benedikt Zech im Heimspiel gegen Jagiellonia (1:0) im Duell mit dem Spanier Jesús Imaz, Kapitän des Gegners.Klub
Benedikt Zech im Heimspiel gegen Jagiellonia (1:0) im Duell mit dem Spanier Jesús Imaz, Kapitän des Gegners.Klub

Polen-Legionär Benedikt Zech steht vor seinem 100. Pflichtspiel für Pogon Stettin.

Stettin Ein weinendes Auge ist bei Benedikt Zech schon dabei, wenn am Donnerstag Bröndby und Basel in der Conference League aufeinandertreffen. Allzu gerne hätte Vorarlbergs Fußball-Legionär mit Pogon Stettin gegen den 20-fachen Schweizer Meister gespielt, doch ist man in der zweiten Qualirunde ausgerechnet am Klub aus Kopenhagen gescheitert. „Es hätte nicht sein müssen“, erzählt der 31-Jährige. Vor allem der Verlauf der 1:4-Niederlage in Dänemark sei „extrem unglücklich“ gewesen, und zu Hause sei man trotz dem 1:1 „total überlegen“ gewesen. Es soll scheinbar nicht sein, mit einer Gruppenphase für Zech. „Schon das vierte Mal, zweimal mit Altach und nun zweimal mit Stettin in der Quali gescheitert“, bilanziert er.

Persönlich jedoch läuft es beim Ludescher derzeit sportlich perfekt. Denn auch unter dem neuen Trainer Jens Gustafsson, ein 43-jährige Schwede, ist Zech in der Innenverteidigung eine zentrale Figur. Körperlich fühlt er sich zudem „richtig fit“, nachdem das Frühjahr für ihn nicht optimal verlaufen ist. Ein Muskelfaserriss im Februar machte ihm zu schaffen, zumal ein Rückfall ein frühes Comeback zunichte machte. „Ich habe mich dann in Vorarlberg behandeln lassen, war gut zwei Wochen im Olympiazentrum bei Manuel Hofer.“ Erst in der Endphase der spannungsgeladenen Meisterschaft kehrte er in die Mannschaft zurück. Am Ende schloss Pogon Stettin die Saison auf Rang drei, wobei man nach 27 Spieltagen noch in Führung gelegen war. Zech selbst hatte aber noch vor Jahresende 2021 seinen Vertrag beim polnischen Spitzenklub vorzeitig bis Juni 2025 verlängert. „Das Gesamtpaket hat einfach gepasst“, sagt er. Zumal sich auch seine Familie in der Stadt an der Oder wohlfühlt. „Dann wären es wieder sechs Jahre“, fügt er mit einem leichten Schmunzeln hinzu. Bezugnehmend auf die sieben Jahre davor in Altach zeugen sie doch von Klubtreue. Und da bleiben Freundschaften über den Fußball hinaus. Wie etwa mit Jan Zwischenbrugger, Emanuel Schreiner oder auch Andreas Lienhart.

Aber auch die polnische Liga reizt ihn nach wie vor. „Sie ist sehr ausgeglichen, dazu richtig coole Stadien“, erzählt er. Mit der Mannschaft will er auch in dieser Saison ganz vorne mitmischen. Nach drei Spieltagen mit sechs Punkte auf dem Konto deutet jedenfalls vieles auf ein erneutes Spitzenresultat hin. Rang sechs war es in der ersten Saison, zuletzt durfte sich Zech zweimal über Platz drei freuen.

Schon im neuen Stadion

Die Vorbereitung lief für den Routinier gut. Nahe bei Posen hatte die Mannschaft im Vorfeld der Meisterschaft ein Trainingslager bezogen. „Es war intensiv, zumal es auch die Doppelbelastung mit der Conference League gab.“ Und so hatte Gattin Anna mit Töchterchen Matilda den Heimaturlaub im eigenen Heim in Lustenau noch etwas verlängert. „Jetzt sind sie wieder da“, freut sich Zech nun über den normalen Fußballeralltag. Und dieser beschert ihm alsbald den 100. Pflichtspieleinsatz für Stettin. Derzeit hält er bei 95 Spielen, in denen er einen Treffer erzielte. Möglicherweise fällt sein Jubiläumsmatch im Dress von Stettin ja mit der offiziellen Eröffnung des neuen Florian-Krygier-Stadions zusammen. Die Arena wird dann rund 22.000 Fans Platz bieten. Der Klub bestreitet seine Heimspiele zwar schon im Stadion, noch sind allerdings nicht alle Sektoren geöffnet.

„Wenn bei uns die Schlüsselspieler fit bleiben, können wir ganz vorne mitspielen.“

Jubiläum steht bevor