Nuhiu-Show in Altach

Klose-Elf verwandelte 0:2-Rückstand in einen 3:2-Erfolg über die Wiener Austria.
Altach Tempo, Zunder, Pfeffer, Tore und einen überragenden Torjäger Atdhe Nuhiu – all das bot das Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich wenig, suchten bedingungslos die Offensive. Dabei setzten die Trainer auf drei neue Leute in ihren Startelfs. Bei Altach begann Jan Jurcec für Csaba Bukta auf der linken Seite, bei den Gästen rutschten Dominik Fitz und Ex-Lustenau-Angreifer Haris Tabakovic in die Mannschaft. Zudem kam der Ex-Altacher Manfred Fischer über die rechte Seite. Dass er immer wieder mit Zentrumsspieler Fitz die Position wechselte, sorgte anfangs für viel Verwirrung in der SCRA-Defensive. Und weil man in der 19. Minute einen verhängnisvollen Fehler machte, als Amankwah Forson leichtfertig den Ball verlor und Thurnwald von Marvin Martins überlaufen wurde, stand es früh 1:0 für die Wiener. Letzterer hatte ideal in den Rücken der Abwehr gespielt und der bestens positionierte Fischer drückte den Ball aus sieben Metern über die Linie. Es war bereits der zweite Treffer des 27-Jährigen im Dress der Violetten gegen seinen Ex-Klub, auf eine Jubelpose verzichtete er dennoch – aus Respekt für die Zeit in Altach.
Die Reaktion der Klose-Elf blieb nicht aus, allein die Kaltschnäuzigkeit ließ noch zu wünschen übrig. Denn Alexi Tibidi tauchte nach 23 Minuten allein vor dem Tor auf, nachdem er den Angriff über Forson eingeleitet hatte. Doch der 18-Jährige schob alleinstehend das Leder am langen Eck vorbei. Die Partie blieb jedoch weiter auf des Messers Schneide, weil Altach auf das Tempo drückte, mit Spielwitz überzeugte, doch in der Defensive anfällig blieb. So musste Torhüter Tino Casali nach einer Ecke einen Kopfball von Lukas Mühl entschärfen (37.), auf der Gegenseite stand das Glück bei Abschlüssen von Lukas Jäger (39.) und Atdhe Nuhiu (41.) den Heimischen nicht Pate. Der Ausgleich war greifbar, doch Altach belohnte sich nicht und ging mit einem 0:1 in die Pause.
Aufholjagd und später Siegtreffer
Weiter ging es mit offenem Visier. Allein Altachs Angriffe blieben zu naiv, während die Wiener kaltschnäuzig auf ihre Konter und Fehler der Gastgeber warteten. Und die Defensive leistete sich einige. Das 0:2 war die logische Folge, als Thurnwald eine Abseitsstellung aufhob und Tabakovic mit seinem ersten Bundesligatreffer die violette Austria auf die Siegesstraße brachte (53.). Die von SR Walter Altmann angezeigte Abseitsstellung war vom VAR richtigerweise korrigiert worden. Die Austria führte 2:0. Ein Dreifachwechsel und viel Leidenschaft leitete aber den Umschwung ein. Altach kämpfte sich zurück, dank Nuhiu, der mit seinem dritten Saisontor per Kopf auf 1:2 stellte (63.). Und ein weiterer Eckball führte zum verdienten Ausgleich, als Austrias Matthias Braunöder ein Eigentor passierte (75.). Altach blieb giftig, Altach drückte auf den Sieg – und belohnte sich in der Nachspielzeit. Der überragende Nuhiu war nach einem herrlichen Flankenball von Thurnwald erneut per Kopf zur Stelle. Es war ein verdienter Sieg und der Lohn für 90 Minuten Offensivspektakel. „Wir glauben an uns und an die Vorgaben des Trainers. Ein Wahnsinn, was die Mannschaft heute geleistet hat“, sagte Nuhiu danach – und: „Tore gegen die Austria sind wunderbar.“
