Jagd nach dem historischen Erfolg

Österreichs Eishockey-Junioren möchten beim WM-Start Deutschland überraschen.
edmonton Zum dritten Mal innerhalb von 20 Monaten gehen Österreichs Eishockey-Junioren in eine U20-A-WM in Alberta/Kanada. Aufgrund der Corona-Auswirkungen wird das Turnier in Edmonton im Sommer (9. bis 20. August) ausgetragen. Das ÖEHV-Team unter Interimsteamchef Philipp Pinter – Marco Pewal steht dann im Dezember wieder an der Bande – ist wie stets krasser Außenseiter, hofft aber auf einen historischen Erfolg.
Lang ist es her
19 Spiele hat Österreichs Nachwuchs bei einer U20-A-WM bisher bestritten, mit einem 2:2 dank eines Doppelpacks von Thomas Vanek am 3. Jänner 2004 gegen die Ukraine gab es bisher nur ein Erfolgserlebnis. Auch ohne die beiden 2022er-NHL-Drafts Marco Kasper (Nr. 8, Detroit Red Wings) und Vinzenz Rohrer (Nr. 75, Montreal Canadiens) soll nun endlich der erste Sieg geholt werden.
Die größte Chance dafür gibt es gleich im ersten Spiel gegen Deutschland (Donnerstag, 4 Uhr MESZ) oder im abschließenden Match gegen die Schweiz (Montag, 20 Uhr). Dazwischen warten die wohl übermächtigen Teams von Schweden (Freitag) und Titelverteidiger USA (Samstag, beide 20 Uhr). „Wir sind sehr optimistisch. Die Jungs spüren selbst, dass gegen Deutschland und die Schweiz eventuell was möglich ist, wenn alles supertoll funktioniert. Man merkt, die Burschen wollen eine Partie gewinnen und ins Viertelfinale kommen. Das ist ein hoch gestecktes Ziel“, erklärte Pinter.
„Deutschland gleich am WM-Anfang ist eine super Geschichte“, sagte Pinter. „Wir wissen, sie sind Favoriten, sind einen Schritt vor uns.“ Aber da ihre drei besten Stürmer Tim Stützle, John-Jason Peterka und Lukas Reichel nicht dabei sind, „sind sie noch immer gut aufgestellt, aber nicht mehr unglaublich. Wären die drei dabei, würden die Deutschen vielleicht um eine Medaille spielen.“
Als Einheit auftreten
Hoffnung geben David Reinbacher und Kollegen auch die Vorbereitungsspiele. Nach einem 4:2-Sieg gegen Lettland hielten sie beim 3:6 gegen Tschechien bis zur 50. Minute ein 3:3. „Es war wichtig, dass die Burschen sehen, wie gut sie spielen, wenn sie als kompakte Einheit auftreten“, erklärte Pinter. Er hat in der sehr kurzen Vorbereitung und den Tests viel Wert auf Defensivverhalten und Umschaltspiel gelegt, was gegen die Top-Nationen Voraussetzung für Erfolg ist.
EISHOCKEY
A-WM Junioren, Edmonton 9. bis 20. August
Spielplan
Donnerstag, 11. August
Österreich – Deutschland 4.00 Uhr
Freitag, 12. August
Österreich – Schweden 20.00 Uhr
Samstag, 13. August
Schweiz – Österreich 20.00 Uhr
Montag, 15. August
Schweiz – Österreich 20.00 Uhr