Die Kapitänin geht von Bord

Sport / 10.08.2022 • 18:35 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Ein paar Tränen flossen, als Viktoria Schnaderbeck ihren Rücktritt erklärte.gepa
Ein paar Tränen flossen, als Viktoria Schnaderbeck ihren Rücktritt erklärte.gepa

Wien Als Viktoria Schnaderbeck im Teenageralter beim FC Bayern München anheuerte, war sie vor allem als Cousine von Sebastian Prödl bekannt. Längst ist die Steirerin aber selbst Vorbild und Aushängeschild. Schnaderbeck personifiziert den Höhenflug des österreichischen Frauen-Fußballteams und gestaltete die „Sommermärchen“ 2017 und 2022 als Kapitänin maßgeblich mit. Mit 31 Jahren nun gab sie gemeinsam mit Lisa Makas das Ende ihrer Karriere bekannt. Als 16-Jährige war Schnaderbeck mit ihrer langjährigen Weggefährtin Carina Wenninger aus der Steiermark nach München zu den Bayern, ihrem Herzensclub, gewechselt. „Ich war als Kind stolze Sammlerin von Postern, über meinem Bett hingen Lothar Matthäus, Stefan Effenberg und Roy Makaay.“ Mit 17 Jahren drohte ihr schon das Karriereende wegen eines Kreuzbandrisses. Doch Schnaderbeck biss sich durch und führte Österreichs Frauenteam bei den EM-Endrunden 2017 und 2022 als Kapitänin auf das Feld.

In England spielte sie für Tottenham und Arsenal. Die Mastersabsolventin der Wirtschaftspsychologie, die seit Jahren als Keynote-Speakerin arbeitet, war aber nicht nur auf dem Rasen Vorkämpferin. Im Dezember 2019 outete sich die Steirerin als erste österreichische Teamspielerin, als sie auf Instagram ein Liebes-Foto mit ihrer Partnerin postete.