Der etwas andere Spielgestalter

Sport / 12.08.2022 • 08:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Stefano Surdanovic überzeugte bislang in allen drei Spielen von Austria Lustenau in der Bundesliga.<span class="copyright">g</span><span class="copyright">e</span><span class="copyright">p</span><span class="copyright">a</span>
Stefano Surdanovic überzeugte bislang in allen drei Spielen von Austria Lustenau in der Bundesliga.gepa

Stefano Surdanovic brauchte überhaupt keine Anlaufzeit bei Austria Lustenau.

Lustenau Er kam, er spielte – und schlug sofort ein. Die Rede ist von Austria Lustenaus Neuzugang Stefano Surdanovic. Am 8. Juli meldete man den 23-Jährigen als Neuverpflichtung, eine Woche später startete er im ÖFB-Cup beim FC Marchfeld (3:2) und erzielte gleich einen Doppelpack. Der zweite Treffer dabei verdiente sich das Prädikat „Weltklasse“ – Surdanovic beförderte das Leder per Seitfallzieher zur zwsichenzeitlichen 2:1-Führung ins Tor. Bereits zum Bundesligacomeback der Austria am 24. Juli gegen die WSG Tirol war der gebürtige Welser mit serbischen Reisepass schon nicht mehr Wegzudenken aus der Startelf von Austrias Trainer Markus Mader. Und auch beim 2:1-Heimsieg über die Tiroler ließ Surdanovic nichts anbrennen, zeigte nicht nur eine richtig starke Leistung, sondern auch, dass er ein absoluter Leader ist.

„Wir wollen als Team im Spiel selbst aktiv sein, dieses Spielsystem liebe ich.“

Stefano Surdanovic, Austria Lustenau

Voll eingeschlagen

„Vom ersten Tag an hat Stefano enorm viel Präsenz am Platz gezeigt. Sei es im Training oder auch im Spiel. Er ist vom Charakter her einer, der vorne weggeht, der Verantwortung übernimmt. Ein absoluter Gewinn für unsere Mannschaft, das hat er bis jetzt in jedem Match gezeigt“, streut Austrias Cheftrainer dem 1,84 Meter großen Offensivspieler Rosen, der auch den Grund für das schnelle Ankommen in Lustenau parat hat: „Ich will einfach in jedem Spiel zeigen, dass ich es mir verdient habe in der Bundesliga zu spielen. Darauf habe ich lange hingearbeitet. So habe ich es bei der Admira gehandhabt, so mache ich es nun auch bei der Austria“, erklärt Surdanovic.

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Dass der Torschütze des historischen 1:1 bei Rapid Wien – die Austria hatte davor noch nie einen Punkt beim österreichischen Rekordmeister geholt – so gut und so schnell ins Team passte, verdankt er der Spielphilosophie der Austria: „Die Mannschaft bevorzugt den Ballbesitz, will den Ball haben und selbst im Spiel etwas kreieren. Diesen Spielstil liebe ich. Dazu bekomme ich vom Trainer richtig viel Freiraum auf dem Platz. Daher hat es wohl von der ersten Minute zwischen mir und er Mannschaft gepasst. Das Gleiche gilt für die weitern Neuzugänge, die alle schnell integriert wurden“, weiß Surdanovic die Arbeit unter Mader und mit der neuen Mannschaft zu schätzen.

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Überall zu finden

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Das Vertrauen des Teams und der Betreuer zahlte Surdanovic bislang immer am Platz zurück. Weil er sich nicht scheut, den berühmten Meter mehr zu gehen am Platz, „ich will, egal wo ich spiele, immer alles raushauen für die Mannschaft. Wenn dann ein Tor und ein Punkt bei Rapid rausschauen, ist es umso schöner.“ Im Allianz Stadion von Wien war Surdanovic Mann des Spiels. Nicht nur wegen des Tores. In den 90 Minuten war der 23-Jährige auf dem ganzen Platz zu finden, rackerte zuerst auf der Sechs, rückte dann auf die Position des Spielgestalters, bis er als Mittelstürmer den Treffer machte. Und schöpfte dabei sein gesamtes Repertoire, von intensiven Zwei -und Luftzweikämpfen bis hin zum gefühlvollen Lupfer zum 1:1, aus. „So kann es gern weitergehen, aber dafür muss ich weiter hart arbeiten“, so Surdanovic, der mittlerweile samt Freundin im Ländle richtig angekommen ist. „Ich fühle mich pudelwohl hier.“