Wirbelsäule zwingt Ralf Häusle in die Knie

Bregenz Es ist eine Hiobsbotschaft für die Bregenzer Handballer, knappe zweieinhalb Wochen vor dem Saisonauftakt der österreichischen Meisterliga: Nationaltorhüter Ralf Patrick Häusle fällt aus. Dem 27-Jährigen macht – laut eigener Aussage – seit mehreren Jahren ein Bandscheibenvorfall zu schaffen; nun ist ein Punkt erreicht, an dem nichts mehr geht. Ralf Patrick Häusle musste operiert werden: Bereits gestern, Dienstag, wurde der Eingriff an der Wirbelsäule in Innsbruck durchgeführt, was eine bis zu sechsmonatige Auszeit nach sich zieht. In der Zwischenzeit wird Häusle unter anderem von seinem Torwarttrainer Goran Aleksić vertreten.

Der 39-Jährige lief bereits zwischen 2009 und 2022 für Bregenz Handball auf und avancierte in dieser Zeit zum absoluten Publikumsliebling. Nun gibt er sein unerwartetes Comeback: Bis zur Genesung Häusles werde er „mit meiner Erfahrung und allem, was ich kann, unsere junge Mannschaft und vor allem Jan unterstützen, um unsere gesetzten Ziele zu erreichen“, wird er in einer Aussendung des Vereins zitiert. Jan ist in dem Fall der Torhüter des Juniorennationalteams, Jan Kroiss, der gemeinsam mit Aleksić in der kommenden Saison das Torwartduo der Bregenzer bilden wird.

Aleksić war nach dem Cupsieg in der vergangenen Saison in das Trainerteam aufgestiegen und wünscht seinem Schützling alles Gute: „Es tut mir extrem leid, dass sich Ralf nochmal unters Messer legen muss.“ Er wünsche ihm eine rasche Genesung und sei sich aber sicher, „dass er noch stärker zurückkommen wird.“

Zuversichtlicher Cheftrainer

Trotz der Gesamtsituation spart der Cheftrainer der Bregenzer, Michael Roth, nicht mit Lob für seine Torhüter: „Mit Jan und Goran haben wir weiterhin eines der besten Torhüterduos der Liga.“ Kroiss sei demnach ein „riesiges Talent“, „Fachmann“ Aleksić stehe währenddessen für „Routine“. Das Motto sei jedenfalls klar: „Jetzt heißt es, zusammenzuhalten und noch mehr Fokus zu setzen. Wir werden für Ralf spielen und wünschen ihm das Beste für die kommende Zeit.“

Verständnis hat Geschäftsführer Björn Tyrner: „Ralf hat zuletzt eine tolle Entwicklung genommen und ist dafür bis an seine Schmerzgrenze gegangen.“ Jetzt gehe es aber um seine Gesundheit, notwendige Unterstützung sichert der Verein zu. Darüber freut sich der Pechvogel: „Ich danke dem Verein und unseren Teamärzten, dass sie mich unterstützen.“ MAX

„Ich kämpfe schon lange mit den Folgen eines Bandscheiben­vorfalls. Das zieht sich bereits über mehrere Jahre.“