„Das war immer ein Traum“

Sport / 18.08.2022 • 19:56 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Pferd Cuma wird Katharina Rhomberg noch gute Dienste erweisen,Shourot/3
Pferd Cuma wird Katharina Rhomberg noch gute Dienste erweisen,Shourot/3

Katharina Rhomberg blickt nach Springreiter-Weltmeisterschaft zuversichtlich in die Saison.

Herning Die Vorarlberger Nachrichten erreichen Katharina Rhomberg schon wieder bei ihrem nächsten Wettkampf, nur vier Tage nach dem Ende der Springreiter-Weltmeisterschaft im dänischen Herning. In der französischen Schweiz absolvierte sie gerade ihren ersten Wettkampftag, dennoch blickt sie noch gerne auf ihre erste Teilnahme bei einer WM zurück.

Schlussendlich landete Rhomberg im WM-Klassement auf Rang 38. Dabei hatte es für einige Zeit nach einer besseren Platzierung ausgeschaut. Nach jeweils einem Abwurf in den ersten beiden Runden war sie noch relativ weit vorne mit dabei: „Sehr gut für die anspruchsvollen Parcours und Höhen“, wie sie bilanzierte. Erst in der dritten Runde folgten weitere zwei Abwürfe, die Hoffnung auf eine Teilnahme am Finale war geplatzt: „Das wäre sich ansonsten locker ausgegangen.“

Viel dazugelernt

Dennoch wirkt die Dornbirnerin im VN-Gespräch überhaupt nicht wehmütig, ganz im Gegenteil: „Es war ein spannendes Erlebnis, ich habe sehr viel dazugelernt.“ Natürlich seien die beiden letzten Abwürfe „ärgerlich“ gewesen. Ein bisschen tröstet sich Rhomberg aber damit, dass andere Spitzenreiter auf dem anspruchsvollen Parcours ebenfalls Fehler machten. Außerdem habe sie vor allem die Kulisse einer Weltmeisterschaft aufgesaugt, denn „das war immer ein Traum. Jedes Mädchen will einmal bei einer Springreiter-Weltmeisterschaft dabei sein.“ Dazu passt, dass Rhomberg die Platzierung nicht als Rückschlag empfindet: „Ich war immer noch im besten Drittel des großen Teilnehmerfeldes. Und für eine erste Weltmeisterschaft muss ich damit zufrieden sein.“

Womit wir bei der Zukunft wären. Was soll und kann folgen? Auf sie und ihr junges Pferd – Cuma ist erst zehn Jahre alt – warten jedenfalls einige Großereignisse: Zwei Europameisterschaften, Olympische Spiele und eine weitere Weltmeisterschaft stehen in den kommenden vier Jahren an. Es sind Olympische Spiele, für deren Qualifikation sich Katharina Rhomberg realistische Chancen ausmalt: „Für uns Österreicherinnen und Österreicher ist das im Team möglich.“

Die Europameisterschaft im kommenden Jahr, sie wird in Mailand ausgetragen, bietet die erste Gelegenheit: Die besten fünf Nationen qualifizieren sich dort automatisch für Olympia 2024 in Paris, die besten fünf Nationen der heurigen Weltmeisterschaft nicht mit eingerechnet. Österreichs Delegation darf sich nach dem 12. Rang also Chancen ausrechnen.

Überraschender Empfang

Das alles ist ein Grund zu feiern, erledigt hat sie das bereits kurz nach der Weltmeisterschaft. Familie und Freunde beglückwünschten sie zu ihrer Leistung und zur ersten Teilnahme einer Vorarlbergerin überhaupt bei einer Springreit-Weltmeisterschaft.

„Wir haben leider nicht oft die Chance, solche Parcours zu reiten, das war ein Erlebnis.“

Freund Marcel Stöby und Caroline Estre gratulierten.
Freund Marcel Stöby und Caroline Estre gratulierten.
Vereinsmitglieder und Freunde empfingen Rhomberg.
Vereinsmitglieder und Freunde empfingen Rhomberg.